Auf der B27 herrscht selbst mittags reger Verkehr. Abends stehen die Pendler meist im Stau. Foto: Huger

Planung für Ausbau der Bundesstraße zwischen Bodelshausen und Nehren schreitet voran.

Hechingen/Bodelshausen - Wer auf der B27 Richtung Tübingen fährt, gerät öfters in einen Stau. Der erforderliche Ausbau ließ bisher auf sich warten. Doch nun kommen positive Signale aus Berlin.

Es gibt nun Antworten auf die Frage, warum sich die Planung zum Ausbau der B27 verzögert hatte. In einem Schreiben an die Wahlkreisabgeordnete Annette Widmann-Mauz (CDU) teilt das Bundesverkehrsministerin (BMVI) mit, dass die Entwurfsunterlagen für den B27-Abschnitt zwischen Bodelshausen und Nehren inzwischen von Stuttgart nach Berlin weitergeleitet wurden.

"Damit kann das BMVI die fachaufsichtliche Beurteilung der vorliegenden Planung durchführen. Dies bezieht sich im Besonderen auf Aspekte der Wirtschaftlichkeit sowie auf die lärmschutz- und naturschutzrechtlichen und fachlich-technischen Bestandteile des Vorhabens", heißt es in dem Schreiben.

Nach einem positiven Abschluss der sorgfältigen Prüfungen könne dann der dringend benötigte "Gesehenvermerk" erteilt werden, der die Voraussetzung für das Planfeststellungsverfahren ist. Erst dann könne mit der konkreten Durchführungsplanung begonnen werden.

Probleme mit Sicherheit, Lärm-, Arten- und Naturschutz

Die Vorlage der Projektplanung vom Land an den Bund hatte sich in der Vergangenheit immer wieder verzögert. Zuletzt lag dies unter anderem an noch zu klärenden Fragen für die Ortsumgehung Ofterdingen und an Prüfungen beziehungsweise Modifikationen in den Bereichen Verkehrssicherheit, Lärmschutz sowie Arten- und Naturschutz.

Auch musste der Landesverkehrsminister in einem Brief an Widmann-Mauz einräumen, dass es zudem personelle Engpässe in den Planungsreferaten des zuständigen Regierungspräsidiums Tübingen gibt. "Die Aufnahme des B27-Bauabschnitts in den ›Vordringlichen Bedarf‹ des neuen Bundesverkehrswegeplans durch das BMVI sowie die nun endlich erfolgte Vorlage der Planungsunterlagen an den Bund sind wichtige Fortschritte, auf die das gesamte Steinlachtal gehofft und gewartet hat", so Widmann-Mauz.

Wie ihr der zuständige Parlamentarische Staatssekretär im BMVI versichert hat, misst der Bund dem Projekt eine hohe Bedeutung für eine positive verkehrliche Entwicklung der B27-Verkehrsachse bei und strebt einen zügigen Planungsfortschritt an. Gleiches müsse jetzt auch auf Landesebene erreicht werden. Entsprechend wurde in den Koalitionsverhandlungen vereinbart, die planerischen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Baumaßnahmen im Bundesverkehrswegeplan in seiner Laufzeit bis 2030 umgesetzt werden können.