Auch die Wirtschaftsschule der Kaufmännischen Schule Hechingen verabschiedete die Absolventen feierlich. Foto: Schwarzwälder Bote

Abitur: Letzter Berufskolleg-Jahrgang an der Kaufmännischen Schule feierlich verabschiedet

Hechingen. Die Kaufmännische Schule Hechingen verabschiedete ihre Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs (BK) in der Stadthalle.

Den musikalischen Rahmen der diesjährigen Verabschiedung gestaltete ein Absolvent des Berufskollegs: Andreas Ritter wusste mit Gesang und Gitarre das Publikum gut zu unterhalten. Nach seinem stimmungsvollen Intro gratulierte Schulleiter Roland Plehn den Schülern zum bisher Erreichten, doch sein Dank galt auch denen, die zum schulischen Erfolg ihren Teil beigetragen haben: "Sie werden künftig auf neuen Wegen unterwegs sein, und das erfüllt viele mit Freude – Eltern, Freunde und Lehrkräfte haben Sie immer dabei unterstützt und zu Ihrem heutigen Erfolg beigetragen. Speziell auf die Eltern und die Freunde können Sie auch künftig zählen und den eigenen Weg finden", machte der Schulleiter den Berufskollegiaten Mut für die Zukunft.

BK-Abteilungsleiter Gerd Hanselmann, der zum Ende dieses Schuljahres in Pension geht, nutzte die Gelegenheit, auf vier Jahrzehnte Schuldienst zurückzublicken. Sein Schwerpunkt bildete hierbei die Digitalisierung in der Schule. "Aus meiner Sicht hat sich gar nicht so viel verändert, denn für mich ist für einen erfolgreichen Unterricht immer noch die Lehrerpersönlichkeit entscheidend. Diese ist auch durch kein digitales Endgerät zu ersetzen", sagte Hanselmann und ergänzte: "Gravierend verändert hat sich jedoch die Informationsbeschaffung. War es früher oft mühsam, überhaupt an Informationen zu kommen, besteht die heutige Herausforderung darin, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren."

Er gratulierte dem letzten Berufskolleg-Jahrgang und bedankte sich bei allen, die zum Erfolg beigetragen haben: seinem Stellvertreter Christian Bisinger, allen Lehrern im Berufskolleg, den Sekretärinnen Rosemarie Gaus und Jutta Messmer sowie Hausmeister Heiko Foltin. Einen besonderen Dank richtete er an "Mister Übungsfirma" Manfred Henkel, der auch bald in Pension geht.

Auch Tobias Binanzer gratulierte seinen Mitschülerinnen und Mitschülern zum bestandenen Abitur, relativierte dieses aber sogleich: "Die Hochschulreife ist keine Garantie für ein glückliches Leben, sie ist vor allem ein Aushängeschild für die eigene Disziplin." Wie sein Vorredner betonte auch Binanzer die großen Herausforderungen, die durch die Digitalisierung entstehen, speziell hinsichtlich des zu erwartenden Leistungsdrucks. "Hierbei bleibt immer mehr die Kreativität der Schüler auf der Strecke", merkte Binanzer an und hofft, dass sich durch die anstehende Schulfusion (Anmerkung der Redaktion: mit der Alice-Salomon-Schule) mehr Angebote eröffnen.

Es erfolgte die Übergabe der Belobigungen und Preise sowie der Zeugnisse an die einzelnen Klassen durch die Klassenlehrer Alice Blocher Joachim Dietrich, Andreas Dominik und Jörg Sorg. Hierbei nutzten die Klassen die Möglichkeit, sich bei ihren Lehrern mit persönlichen Worten und netten Geschenken zu bedanken und mit Diashows die gemeinsame Zeit Revue passieren zu lassen.

Am Ende des offiziellen Teils gelang Andreas Ritter und dem Lehrerkollegium noch eine Überraschung: Zur Melodie der FC-Bayern-München-Hymne "Stern des Südens" dankten sie ihrem sichtlich gerührten Abteilungsleiter, ihrem "Held des Südens".

Auch die Wirtschaftsschule der Kaufmännischen Schule Hechingen verabschiedete den Jahrgang. Plehn erinnerte daran, welchen Weg die Schülerinnen und Schüler die letzten beiden Jahre gemeinsam gegangen sind: "Am Tag eurer Aufnahme ward ihr noch eher Kinder, vielleicht besser Jugendliche. Bis heute habt ihr euch fast schon zu Erwachsenen entwickelt."Dies bedeute auch wachsende Unabhängigkeit und damit auch wachsende Eigenverantwortung, die es anzunehmen gelte. "etwas vermeiden will, sucht Gründe, wer etwas erreichen will, sucht Wege. Ich hoffe, Ihr beschreitet immer die für euch richtigen Wege beschreitet", ergänzte er.

Klassenlehrer Marcus Paula freute sich, dass viele eine Ausbildung in dem Betrieb gefunden haben, in dem sie im ersten Schuljahr ein Praktikum gemacht hat.