Am Denkmaltag in Hechingen geöffnet: die Villa Eugenia und die Kirchen St. Jakobus Hechingen, Maria Zell bei Boll, die Friedhofskapelle Schlatt und die Klosterkirche Stetten. Foto: Jauch

Hakenmüller zeigt ungehobene Schätze der Architektur. Geboten werden Kunst und eine Reihe von Führungen.

Hechingen - Tag des offenen Denkmals ist am Sonntag, 8. September, in Hechingen. Es gibt Führungen durch die Stadt, mehrere Kirchen und Kapellen sowie die Villa Eugenia. Es tut sich so manches Türchen auf, das sonst verschlossen bleibt.

Dazu zählen die Fürstenloge in der Stiftskirche St. Jakobus und die Johanneskapelle im Kloster Stetten. In der Villa Eugenia gibt es eine Matinee für zwei Celli und eine Ausstellungseröffnung. Die Stadtführung mit Michael Hakenmüller greift das Thema des diesjährigen Denkmaltages auf: "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?". Viele historische Gebäude in Hechingen sind restauriert und gut genutzt. Die Führung allerdings widmet sich alten Gemäuern, die zweckentfremdet oder gar nicht genutzt werden – meist zum Nachteil der historischen Substanz.

Das Programm: "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" Stadtführung mit Michael Hakenmüller. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Marktplatzbrunnen. Die Führung dauert rund zweieinhalb Stunden. Besichtigt werden die Orangerie im Fürstengarten und die ehemalige "Untere Apotheke" am Marktplatz 3.

Die Villa Eugenia, 1789 als Lusthaus im Fürstengarten im klassizistischen Stil erbaut und heute als Kultur-, Tagungs- und Begegnungsstätte genutzt, ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Um 10.30 Uhr beginnt die Matinee mit dem Celloduo Gabrielli Andrea Fröhlich-Sum und Josef Schweiger, sie spielen Werke für Celli vom Barock bis zur Moderne. Karten gibt es direkt vor dem Konzert. Um 11.45 Uhr wird die Ausstellung mit Bildern von Rudi Weiss und Plastiken von Jürgen Knubben eröffnet. Ab 13 gibt es Uhr auf Anfrage Führungen. Der Förderverein Villa Eugenia bewirtet.

Die Stiftskirche St. Jakobus, klassizistischer Bau und 1783 geweiht, ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Führung bietet um 15.Uhr Johanna Werner an.

Die Wallfahrtskirche Maria Zell oberhalb von Boll, 1757 an den Mauern eines gotischen Vorgängerbaus errichtet, kann von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Führungen gibt es nach Bedarf. Geöffnet sind auch der Dachstuhl und der Glockenturm.

Die Friedhofskirche Schlatt, über dem Starzeltal gelegen, wurde im 14. Jahrhundert erbaut und Reste von Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Geöffnet ist sie von 10 bis 17 Uhr. Eine Führung mit Manfred Oks beginnt um 16 Uhr. Um 17.30 Uhr eine Andacht statt.

Die Pfarrkirche St. Dionysius in Schlatt ist ein Backsteinbau in neugotischem Stil aus dem Jahr 1899. Geöffnet ist sie von 9 bis 17 Uhr. Manfred Oks bietet um 13.30 Uhr eine Führung an.

Klosterkirche St. Johannes der Täufer, Stetten: Die Kirche des ehemaligen Frauenklosters stammt aus dem 13. Jahrhundert und war Erbbegräbnisstätte der Zollergrafen. Geöffnet ist sie von 9 bis 17 Uhr. Führungen mit Franz Buckenmaier starten um 13.30 und 15.30 Uhr Uhr. Besichtigt werden kann auch die Johanneskapelle mit Relequienschreinen, die Klosterruine mit Klostergarten und der Keller. Ab 13 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im Johannessaal.