Kultur: Tübinger Sängerinnen sind am Sonntag zu Gast in der Synagoge

Hechingen. Ein Konzert unter dem Motto "Verfemt – verfolgt – verstummt: Lieder gegen das Vergessen" gibt der Frauenchor Tübingen am Sonntag, 21. Juli, ab 20 Uhr in der Alten Synagoge.

Der Frauenchor schlägt mit seinem Programm eine Verbindung zu Künstlern, die während des Nationalsozialismus verfolgt und verboten wurden, so zum Beispiel Erich Korngold, Mordechai Gebirtig, Victor Ullmann, Rosi Wertheim, Rose Ausländer, Hanns Eisler und andere. Die restaurierte Synagoge in Hechingen bietet dazu einen ausdrucksvollen, berührenden Rahmen.

Unterstützt werden die Sängerinnen vom Tenor Reto Raphael Rosin sowie vom Tübinger Komponisten und Pianisten Herwig Rutt, der auch einige Arrangements beigesteuert hat und seit Jahren immer wieder mit dem Chor zusammenarbeitet.

Der Frauenchor Tübingen besteht seit mehr als 30 Jahren und wird seit dem Jahr 2000 von Daniela Schüler geleitet. Das Repertoire umfasst neben Werken aus Klassik und Romantik besonders auch die Chormusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Regelmäßig werden Auftragskompositionen regionaler Komponisten (Gerhard Steiff, Herwig Rutt, Susan Nurmi-Schomers) uraufgeführt.

Der Chor gestaltet jährliche Konzerte in Tübingen und Reutlingen, arbeitet gern und oft mit anderen Künstlerinnen zusammen und beteiligt sich mit kürzeren Auftritten an Veranstaltungen im lokalen Kulturleben.

Die Begeisterung für musikalischen Ausdrucksreichtum, Witz und schräge Töne kommt in temperamentvollen Interpretationen zum Ausdruck.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Mehr Informationen gibt es im Internet unter frauenchor-tuebingen.de.