Mit der Übernahme einer Bauteil-Patenschaft können sich die Hechinger an der Finanzierung der Kirchturmsanierung beteiligen. Im Eingangsbereich der Stiftskirche können sie sich über die Einzelheiten informieren (im Bild der Fördervereins-Vorsitzende Heiko Zimmermann). Foto: Stopper

Kirchturmsanierung: Steinmetzarbeiten sollen in vier Wochen beginnen. Bisher 174 Mitglieder.

Hechingen - Seit einem Jahr besteht der Förderverein Stiftskirche Hechingen. Was der Vorstand bisher an Geld zusammengetragen hat, "kann sich sehen lassen", wie der Vorsitzende Heiko Zimmermann in der Mitgliederversammlung am Montag verdeutlichte.

Die grundlegende Sanierung des Westturms der Hechinger Stiftskirche soll rund 2,4 Millionen Euro kosten. Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür bis zum Jahr 2025 die Summe von 500.000 Euro zu erwirtschaften. Was in den vergangenen zwölf Monaten erreicht wurde, darüber wurden die Mitglieder – etwa 20 waren ins Bildungshaus St. Luzen gekommen – in der Versammlung informiert. Nach Angaben von Kassenwart Michael Hahn zählt der Verein derzeit 174 Mitglieder, die einen durchschnittlichen Mitgliedsbeitrag von 39 Euro bezahlen. Das erste Vereinsjahr sei mit einem Überschuss von rund 85 000 Euro abgeschlossen worden. Außerdem hat der Förderverein von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg den Betrag von 100 000 Euro erhalten. Der Vorstand sei mit dem Erreichten sehr zufrieden, erklärte Hahn.

Dieser Aussage schloss sich Heiko Zimmermann an. Das seien "keine schlechten Zahlen". Es gebe verschiedene Möglichkeiten, das Projekt zu fördern. Die Bevölkerung könne den Förderverein durch eine Mitgliedschaft, eine Spende, eine Bauteil-Patenschaft oder das Buchen einer Werbefläche am Baugerüst des Westturms unterstützen. Zimmermann ging näher auf die Patenschaften ein. Einwohner und Freunde der Stiftskirche könnten mit Geld einzelne Bauteile der Kirche mitfinanzieren. Einer der Steine, die erneuert werden müssen, kostet beispielsweise 40 Euro. Dafür bekommt man einen ganz bestimmten Stein zugewiesen. Aber auch an der Erneuerung von Treppen, Ziffernblättern und der insgesamt acht Vasen auf dem Kirchturm können sich die Hechinger beteiligen. Allerdings muss beispielsweise für die Vasen deutlich mehr Geld bereitgestellt werden als für einen Baustein. Zimmermann berichtete, dass bereits für zwei Vasen Interessenten gefunden worden seien. Auch zwei Zifferblätter seien bereits vergeben.

Die Steine werden vermessen

Der Vorsitzende geht davon aus, dass das Gerüst am Turm in spätestens zwei Jahren wieder abgebaut werden kann. Bisher geht die Pfarrgemeinde davon aus, dass die Sanierung Ende nächsten Jahres beendet ist.

Die Reinigungsarbeiten am Turm sind mittlerweile abgeschlossen. Nach dem Abstrahlen wurde eine erneute Schadenserfassung vorgenommen. Derzeit seien die Handwerker dabei, jeden einzelnen Stein zu vermessen und zu nummerieren. Die Steinmetzarbeiten sollen nach Zimmermanns Angaben in etwa vier Wochen beginnen, wenn die Witterung es zulasse.

Diakon Karl Heinz Schäfer warf ein, die Mitgliederzahl des Fördervereins sei bisher "überschaubar". Heiko Zimmermann antwortete, neue Mitglieder zu gewinnen, sei "nicht einfach". Er wies darauf hin, dass der Orgel-Förderverein im Jahr 2018 aufgelöst werde. Vielleicht könne man dann einen Teil dieser Mitglieder "herüberziehen". Karl Heinz Schäfer dankte dem Vorstand um Heiko Zimmermann für seine Arbeit. Im vergangenen Jahr sei eine "großartige Leistung" erbracht worden. 

Weitere Informationen: Weiteres Geld in die Kasse des Fördervereins soll ein Konzert des Hechinger Gospelchors bringen, das für Samstag, 22. Oktober, um 19 Uhr in der Hechinger Stiftskirche geplant ist.