Die Feuerwehr-Abteilung Boll hatte es bei ihrer Hauptübung mit einer besonders anspruchsvollen Situation zu tun. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehrabteilung Boll wird bei ihrer Hauptübung mit besonders brisanter Situation konfrontiert

Von Andrea Maute

Hechingen-Boll. In Bestform präsentierten sich am Samstag die Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilung Boll. Bei ihrer Hauptübung wurden sie mit einer besonders brisanten Situation konfrontiert, die dank der guten Vernetzung mit der Stadt-Abteilung erfolgreich gemeistert werden konnte.

Einsatzobjekt war ein Wohnhaus in der Walchenstraße, in dem – so die Übungsidee – am Nachmittag zwei Arbeiter einer Sanitärfirma im Erd- und Dachgeschoss mit Installationsarbeiten beschäftigt waren. Der unsachgemäße Gebrauch eines Propangasbrenners führte dabei zu einer lebensgefährlichen Situation für die zwei Personen, die im Gebäude waren. Das Gas, das sich im Erdgeschoss unbemerkt angesammelt hatte, explodierte. Dabei wurden die beiden Arbeiter schwer verletzt. Die Hausbesitzerin, die sich der Brisanz der Lage bewusst war, setzte sofort einen Notruf ab.

Einsatzgruppe ist nach kurzer Zeit vor Ort

Binnen kürzester Zeit war die erste Einsatzgruppe der Feuerwehrabteilung Boll vor Ort. Fahrzeugführer Thorsten Killmaier erkundete unverzüglich die Lage und leitete die notwendigen Maßnahmen in die Wege. Unterstützt wurde er dabei von Christian Steinhilber, der die zweite Einsatzgruppe aus Boll leitete.

Gemeinsam wurden Menschenrettung und Brandbekämpfung in Angriff genommen. Mit schwerem Atemschutzgerät ausgerüstet drangen die Wehrmänner in das Gebäude ein. Weil durch die Explosion der Zugang zum Dachgeschoss nicht mehr möglich war, wurden die Einsatzkräfte der Abteilung Stadt alarmiert, die unter der Regie von Michael Binanzer mit ihrem Drehleiterfahrzeug anrückten. Da die Walchenstraße nicht besonders breit ist und sich direkt gegenüber des Unglücksorts derzeit eine Baustelle befindet, verschärfte sich die Situation noch zusätzlich. Um einen reibungslosen Rettungseinsatz zu gewährleisten, mussten die Bollemer Wehrmänner deshalb zunächst Tannen vor dem betroffenen Haus fällen. Erst dann konnte sich die Drehleiter ungehindert in die Höhe schrauben. An Bord hatten die Retter eine Trage für den Arbeiter, der im Dachgeschoss gefangen war. Aufgrund seiner schweren Verletzungen konnte er nur noch liegend gerettet werden.

Alle Schritte waren exakt aufeinander abgestimmt. Die 22 beteiligten Einsatzkräfte waren bestens vernetzt. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer – unter ihnen Ortsvorsteherin Meta Staudt und der stellvertretende Gesamtkommandant Frank Brecht – wurden die Flammen erfolgreich bekämpft und die geretteten Personen in ärztliche Obhut gegeben. Sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung war am Ende der Kommandant der Feuerwehrabteilung Boll, Andreas Hoch.