Fotos: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Jakob Ruhl hat wieder tolle Szenerie entworfen

Riesenhafte Hirten lagern am Felsen, von oben schaut ein Steinbock ins Tal, in dem in einem Stall das Jesuskind im Stroh liegt, außenrum ein fröhliches Landvolk, das feiert, betet und arbeitet. In der Krippe von Jakob Ruhl in Boll ist viel zu sehen.

H echingen-Boll. Dorfstraße 42, Boll – seit Jahren steht das für viele auf dem Ausflugsplan in der Adventszeit. Gruppen, Familien, Einzelne – jeder ist willkommen, jedem erklärt Jakob Ruhl gern, was er da aufgebaut hat, und fast jeder Gast gibt eine kleine Spende, denn das Geld geben die Ruhls in voller Höhe an den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen weiter. 10 000 Euro kamen so im Lauf der Jahre zusammen, "und ich mach scho no a bissle weiter", verspricht Jakob Ruhl.

Längst ist er als "Kripplesma" bekannt. So kam er auch zu den Riesenhirten. Eine Haushaltsauflösung, die Figuren wollte niemand haben, so fragte ihn ein Bekannter. Eigentlich passen sie vom Maßstab nicht zur restlichen Krippe, aber andererseits: "So was wirft ma doch it uf dr Schutt", sagt Jakob Ruhl.

Krippen sind ihm Herzenssache. Schon früh hat er Moos gesammelt, dass wie Gras die Szene aufnimmt. "Natürlich hon i dr Förschter vorher gfrogt", versichert er. Seit zwei Monaten baut er auf. Wurzelstöcke bilden Felsen, ein echter Enzianbaum ist in das Ensemble eingegliedert, und im Kirchlein, das er neu gebaut hat, steht ein schöner Altar, stimmungsvoll beleuchtet, versteht sich.

Wann man die Ruhls besuchen kann? Bis zum 2. Februar eigentlich immer zu vernünftigen Tageszeiten. Sie versuchen, dass immer jemand zuhause ist und freuen sich über jeden, der vorbeischaut. Wer sichergehen will, dass jemand da ist, kann sich auch unter der Telefonnummer 07471/16684 anmelden.