Eingestautes Hochwasserrückhaltebecken Kohlstattbrunnenbach in Oberdigisheim. Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Stauwärter bilden sich weiter / Weitere Rückhaltebecken im Kreis werden gebaut

Hechingen. Damit es im Ernstfall funktioniert: Zu einem Informationstag über Hochwasserschutz trafen sich Stauwärter aus der Region in Hechingen.Mit dabei waren Betriebsbeauftragte aus dem Regierungsbezirk Tübingen. Anschließend fand eine Besichtigung des neuen Hochwasserrückhaltebeckens in Hemmendorf statt.

Stauwärter und Betriebsbeauftragte betreiben im Hochwasser-Fall die Rückhaltebecken, teilt das Landratsamt Balingen mit. Sie sind verantwortlich, dass die Becken dann betriebsbereit sind und einen Teil der Wassermassen auffangen können. Das erfordere regelmäßige Funktionsprüfungen und Unterhaltungsarbeiten.

Es gibt kleinere Becken mit wenigen tausend Kubikmeter Rückhalteräumen, aber auch mehrere Millionen Euro teure, technisch anspruchsvolle Bauwerke, die mehrere hunderttausend Kubikmeter Wasser zurückhalten können. Im Zollernalbkreis gibt es derzeit elf Hochwasser-Rückhaltebecken. Vier neue Becken werden derzeit gebaut. Zwei davon vom Zweckverband Hochwasserschutz Starzeltal und zwei auf Gemarkung Sickingen zum Schutz für Bodelshausen. Mehrere andere Becken befinden sich in der Planungsphase.

Rainer Kuttler, Flussbaumeister vom Regierungspräsidium Tübingen, und Ulrich Fischer, Leiter des Amts für Wasser- und Bodenschutz beim Landratsamt Zollernalbkreis, moderierten die Veranstaltung. Neben Vorträgen über Hochwasserschutzplanungen gab es auch einen regen Erfahrungsaustausch über die aktuellen Hochwasserereignisse. Allein in diesem Jahr waren einige Hochwasserrückhaltebecken im Zollernalbkreis so hoch eingestaut wie noch nie.

Auf Initiative des Umweltministeriums Baden-Württemberg organisiert die WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH jährlich eine Fortbildung für Stauwärter und Betriebsbeauftragte im Regierungsbezirk Tübingen.