Jugend: Stahltreppe wird bald installiert / Betrieb läuft wieder ab 9. September

Hechingen. Das Jugendzentrum "Juz" hat zwar einen Fluchtweg über die Fenster. Um im Notfall aber besser gerüstet zu sein, wird ein zweiter Rettungsweg eingerichtet. Die Stadt nimmt dafür und weitere kleinere Renovierungsarbeiten 175 000 Euro in die Hand, um einen acht Meter hohe Stahltreppe an der Rückseite des Hauses (gehört zur Kaufhausstraße) in der Schmidtestraße zu errichten.

Dass der Brandschutz nicht mehr zeitgemäß ist, wurde bei einer in der Regel alle fünf Jahre durchzuführenden Brandverhütungsschau auf eigenen Wunsch des Liegenschaftsamts bereits 2017 festgestellt. Mit der Folge, dass die Nutzung des Gebäudes umgehend eingeschränkt wurde. Nur noch maximal 40 Personen dürfen sich seitdem im Gebäude aufhalten, eine Disco mit bis 150 Leuten wurde seitdem nicht mehr veranstaltet.

Theresia Kleindienst, Mitarbeiterin des Technischen Rathauses im Sachgebiet Bauordnung und Denkmalschutz, kümmerte sich nun darum, dass der Brandschutz auf den erforderlichen Niveau ist. Mitte Juni legten die Handwerker los. Ende des Monats werden nun die letzten abrücken. Anfang September wird das Gebäude dann noch gereinigt, weil sich viel Staub darin angesammelt hat. Ab 9. September kann im Juz wieder gefeiert werden, auch wenn die Rettungstreppe bis dahin noch nicht fertiggestellt sein wird.

Sieben Brandschutztüren wurden eingebaut sowie eine Zugangstür und zwei normale Türen. Bisher war alles offen und es gab nur einen Bretterverschlag. Auch die Rettungsbeleuchtung, die defekt und ohnehin nicht mehr auf dem neusten Stand war, wurde erneuert.

Außerdem wurde eine Akustikdecke im ersten Stock eingebaut. "Die sah furchbar aus. Somit wurde auch gleich an den Schallschutz gedacht. Außerdem wurden die Deckendurchbrüche geschlossen", gibt Kleindienst zu bedenken. Durch eindringenden Regen war die Decke undicht, außerdem war die Lüftung kaputt und wurde nun zurückgebaut.

Nächstes Jahr werden wohl noch weitere Sanierungsarbeiten anstehen, sofern der Gemeinderat im Haushaltsplan für 2020 die erforderlichen Mittel dafür bereitstellt. "Ich persönlich denke da an den Flur, aber auch im Discobereich sollten alle Wände und Decken erneuert werden", betont Kleindienst. Und auch die WC-Anlage hätten dringend eine Erneuerung nötig, da diese wohl noch aus den 1970er-Jahren stammt.