Einsatz zur späten Abendstunde: In Stein brannte gestern der Dachstuhl eines dreigeschossigen Wohnhauses. Die Brandursache ist noch unklar. Foto: Kost

Familie kann sich retten und bleibt unverletzt. Nach einer Stunde alles unter Kontrolle.

Hechingen-Stein - Großer Schock für eine siebenköpfige Familie und ein Einsatz unter harten äußeren Bedingungen für die Feuerwehr: In Stein brannte am Sonntagabend ein dreistöckiges Wohnhaus direkt gegenüber dem Gasthaus Lamm.

Was gegen 20 Uhr als Zimmerbrand gemeldet war, entpuppte sich letztlich als handfester Dachstuhlbrand. Aus welchem Grund dieser jedoch ausgebrochen ist, dazu konnte Einsatzleiter Maik Bulach, von der Hechinger Feuerwehr gestern noch nichts sagen. Die Ermittlung der Brandursache wird jetzt wohl Sache der Brandsachverständigen sein. Um das Feuer in den Griff zu kriegen, waren gestern Abend neben der Hechinger Stadtfeuerwehr auch die Feuerwehrabteilung aus Stein im Einsatz. Mit dem Drehleiterfahrzeug rückte man an dem hohen Gebäude dem Feuer von oben herab zu Leibe. Auch Atemschutzträger wurde eingesetzt, um von ihnen her den Brand zu bekämpfen und das Gebäude zu kontrollieren.

Für die nach Maik Bulachs Angaben 40 Feuerwehrleute war es bei klirrend kalten Temperaturen von mehr als minus zehn Grad kein leichter Einsatz. Glücklicherweise froren weder Pumpen noch Schläuche ein, aber sobald das Löschwasser auf die Straße ran, gefror es in Minutenschnelle zu blankem Eis. Deshalb rückte auch der Bauhof der Stadt Hechingen an und streute Salz, um die Rutschgefahr für die Feuerwehrleute zu minimieren. Die EnBW kam gestern Abend ebenfalls noch nach Stein, um den Strom abzuschalten, der durch eine Frei-Leitung direkt über dem Haus floss.

Auch der erste Beigeordnete der Stadt Hechingen, Philipp Hahn, war quasi vom Sofa zu Hause aus nach Stein geeilt, um sich die Situation anzusehen. Um eine Unterbringung und die Versorgung der betroffene Familie mit dem Notwendigsten, so äußerte er sich am Brandort gegenüber unserer Zeitung, werde sich die Stadt Hechingen kümmern. Die Familie selbst konnte sich retten und wurde gleich nebenan im Gasthaus Lamm vom DRK und den Wirtsleuten versorgt. Außer leichten Rauchvergiftungen erlitt glücklicherweise niemand der Betroffenen eine Verletzung.

Nach etwa einer Stunde hatte die Hechinger Feuerwehr die Lage unter Kontrolle und der Brand galt als gelöscht. Gesamtfeuerwehrkommandant Maik Bulach selbst kontrollierte das Gebäude sicherheitshalber mit der Wärmekamera.