Keine Einsätze für das Hechinger DRK in der Silvesternacht wegen Raketen oder Böllern. Foto: Dick

DRK muss in Neujahrsnacht keine Verletzten behandeln. Nur Bauhof hat ordentlich zu tun.

Hechingen - Für Polizei, DRK, Feuerwehr und die Stadtreinigung ist die Silvesternacht, beziehungsweise der Neujahrstag, eine Zeit von größerem Aufwand – sollte man meinen. Am Silvestertag haben wir alle Institutionen befragt, was sie für die Nacht erwarten.

Für die Polizei ist Silvester ein Arbeitstag wie fast jeder andere. "Wir sind auf alles vorbereitet und gucken, dass wir überall präsent sind", sagt Polizeioberkommissar Reck von der Hechinger Wache. Genaue Zahlen zu den Einsatzkräften darf er nicht verraten. Für Einsätze an Silvester gibt es jedes Jahr meist die selben Gründe. "Der Teufel Alkohol spielt natürlich immer eine Rolle", sagt Reck, Betrunkene, Ruhestörungen und leichte Brände seien das Übliche. Hinzu kämen kleinere Raufereien.

Auch für die Feuerwehr ist Silvester "erfahrungsgemäß ein Tag wie jeder andere", berichtet Maik Bulach, Gesamtkommandant der Hechinger Wehr. Man müsse nicht befürchten, dass "um fünf nach zwölf" die Feuerwehrleute im Dauereinsatz wären. Selbstverständlich stehe aber ein größerer Trupp bereit, der schnell reagieren könne. "Diese Kameraden werden keinen Alkohol trinken", sagt Bulach. Ob mehr oder weniger Einsätze gefahren werden müssen, hängt auch vom Wetter ab. Günstig ist wenig oder kein Wind, damit Feuerwerkskörper nicht abgetrieben werden. "Ideal ist es auch, wenn es vor dem Feuerwerk regnet", erzählt Bulach weiter. "Dann geraten Laubhaufen und ähnliches nicht so schnell in Brand."

Ab sieben Uhr in der Früh ist am Neujahrstag die städtische Reinigung unterwegs. Leiter der Stadtreinigung, Siegbert Schetter, hat zwei Männer und ein Fahrzeug im Einsatz, die die Kernstadt von den Überresten der Böllerei aufräumen. "Das dauert etwa zweieinhalb bis drei Stunden, weiß Schetter aus den vergangenen Jahren. Die Stadtteile werden am 4. Januar gereinigt. Er lobt die Bewohner der Stadtteile: "Die packen auch selbst mit an und räumen auf."

Das Hechinger DRK ist "mit normaler Besatzungsstärke vor Ort", verrät ein Mitarbeiter. Vorhersagen zur Silvesternacht könne man keine machen. "Manchmal ist viel los, manchmal weniger." Wenn Glatteis auftrete, verschärfe sich die Situation natürlich.

Am Neujahrstag dann die Bilanz: Alles ist "ruhig" geblieben. Das Rote Kreuz musste keine Verletzungen behandeln, die durch den Umgang mit Böllern verursacht wurden. Einen Polizeibericht gibt es erst gar nicht – offenbar ist auch hier nichts passiert. Auch gebrannt hat es offenbar nicht – es hatte ja auch geregnet. Nur der Bauhof hatte ordentlich zu tun.