Heinrich Oesterle Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: 150 Jahre Weiße Väter / Oesterle war in Afrika aktiv

Hechingen. Zum 150. Gründungstag der Weißen Väter stellen wir sechs Hechinger vor, die lange als Weiße Vätern tätig sind oder waren. Als letzten in der Serie geht es um Pater Heinrich Oesterle.

Oesterle feierte Ende September sein Diamantenes Priesterjubiläum in Sickingen. Er ist beinahe 90 Jahre alt, lebt aber jeden Tag lieber. Er hat vieles geleistet und ist noch in vielfältiger Weise engagiert. Er ist geboren am 4. September 1930 in Sickingen. Nach einigen Jahre Schule in Sickingen und Hechingen ging er in die Missionsschule der Weißen Väter in Haigerloch, angetan von einer feurigen Predigt von Pater Jetter.

Seine Ausbildung führte ihn nach Großkrotzenburg, Trier, Maison Carree bei Algier, Thibar bei Carthago. Dann wurde er 1958 durch den afrikanischen Bischof Kiwanuka in München zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr wurde er in die Missionen gesandt nach Afrika.

Er begann in Kilomines in Nordost-Kongo. 1964 wäre er beinahe von Rebellen umgebracht worden und überlebte wie durch ein Wunder. Er war aber nicht entmutigt, sondern verbrachte vier Jahre in Deutschland und warbeifrig für die Missionen in Afrika.

Er kehrte zurück und half bei der Ausbildung von Katechisten, die Wortgottesdienste am Sonntag leiten. Er übersetzte liturgische Texte in die Sprache der Alur und hatte ein Herz für alle Leute in Not. Er machte diese Nöte in Hechingen bekannt. Von dort wurden 20 Rollstühle zur Missionsstation von Pater Oesterle geschickt. Seit 2008 feiert er jeden Samstag die Vorabendmesse im Zentrum Fürstengarten. Pater Oesterle ist ein guter Musiker. Er spielt Klavier und Gitarre.