Jedes Jahr lassen sich närrischen Gruppen im Publikum ein neues Motto für ihre bunten Kostümierungen einfallen. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Musikverein Boll bietet Kreatives, Heiteres und Geschicklichkeit / Publikum ist begeistert

Alles durcheinander, kollektive Lachsalven und Staunen in der Sport- und Festhalle: Der Musikverein Boll zeigte sich beim bunten Abend unter dem Motto "MV Querbeet" am Samstag gut gelaunt von einer Seite, die allerlei Kreatives und Heiteres zuwege brachte.

Hechingen-Boll. Nein, fatal war da gewiss rein gar nichts, auch wenn sich die Ansagerinnen Anna-Lena Börger sowie Lisa Keller "Femmes fatales" nannten. "Wir vom Musikverein haben uns was ausgedacht", sagte Keller vor einem der insgesamt sechs Sketche, die allesamt gelungen waren, die Lachmuskeln beanspruchten und wie die zahlreichen weiteren Darbietungen mit viel Herzblut ausgedacht und vorzüglich auf der Bühne umgesetzt wurden. Keller bildet mit Tanja Schuler und Armin Buckenmaier den Vorstand vom MV Boll, wobei Buckenmaier auch selbst gemeinsam mit Petra Löffler einen Sketch gestaltete. "Bauer mit Frau" hießt dieser. Amüsant, wenn die resolute Ehefrau ständig ihren Mann traktierte und zeigte, wer hier die Hosen anhat.

"É una cosa nostra" ... ob es "Der Patron" in einem anderen Sketch oder der ständig Bitte-Bitte-sagende Inder“ sowie die Stewardess im typischen Berufs-Tonfall war, wo sie am Ende "Thank you by learning at Grundschule Stetten" sagte, die Sketche hatten es in sich und trugen wesentlich zum Gelingen des Bunten Abends vom "MV Querbeet" bei.

Anmut, Sportgeist und Geschicklichkeit vermittelten die Mädels der Tanzgarden Hagerverschrecker Stetten und der hauseigenen Formation der Mixed Emotions Hasawedel Boll, die unter der Anleitung von Simone Eichmüller bei hohem Tempo im Taktmaß schneller Musiken mit bis zu 150 Schlägen pro Minute ständig wechselnde Showeinlagen boten. Diese Showtanzvorführungen waren einfach fabelhaft.

Der nunmehr närrische Bollemer Musikverein bot mit der "Luftballon-Polka" aber auch eine Live-Musikeinlage, natürlich passend zum Grundthema. Eben querbeet.

Reichlich Applaus vom Publikum in der bestens besuchten Halle war ihnen genauso sicher, wie den Mitwirkenden bei den anderen närrischen Vorführungen.

Zwischendurch gab es bei der Musik von dem Mann der "Morenas" (Rudi Wiest) Schunkeleinlagen und die Stimmung stieg und stieg. So wie bei den "Sarotti-Mäusen" oder den "Ruster Men" – den Gruppen im Publikum, die sich jedes Jahr neue Kostümierungen einfallen lassen. So waren sich letztlich alle einig: Kollektiv-närrisch und auf jeden Fall eine sehr gut gelungene Veranstaltung.