Der Bauhof bildet den Hauptbrocken im Haushalt 2023. Das neue Gebäude soll am Ortseingang in der Schömberger Straße erstellt werden. Foto: Schweizer

Nun hat auch die Gemeinde Dotternhausen die Finanzplanung für das Jahr 2023 unter Dach und Fach.

Nachdem der Haushalt in der Mai-Sitzung Thema war, wurde er in der jüngsten Sitzung ohne lange Diskussion vom Gemeinderat Dotternhausen auf den Weg gebracht. Karl Haller hielt mit seiner Verärgerung aber nicht hinterm Berg. Er sei sich bei der Beratung wie ein „Schulerbub‘“ vorgekommen. Zur Erinnerung: Das Büro „Reschl Kommunale Projektentwicklung“ aus Stuttgart wurde bei der Erstellung des Haushalts zu Rate gezogen.

Dieses ließ kein gutes Haar am Finanzgebaren der hoch verschuldeten Gemeinde, sprach von einer „hausgemachten Schieflage“. Haller wollte diese Aussage so nicht stehen lassen, auch nicht, „dass wir so argwöhnisch belächtet wurden“. „Wir haben bewusst einen unrealistischen Haushalt aufgestellt“, stellte er klar. Bürgermeisterin Marion Maier ergänzte, dass man das Zahlenwerk weiter optimieren wolle, sobald die Eröffnungsbilanz vorliege.

Halbe Million für den Bauhof

Die Haushaltssatzung sieht im Ergebnishaushalt Erträge in Höhe von 7,14 Millionen Euro vor, denen Aufwendungen von 6,73 Millionen Euro gegenüberstehen. Das Ergebnis beläuft sich auf 411 725 Euro. Der Finanzhaushalt weist einen Zahlungsmittelüberschuss von 1,1 Millionen Euro aus. Drei Millionen Euro sind für Investitionen vorgesehen. Allein eine halbe Million fließt in das neue Bauhofgebäude, das neben der Seilbahn in der Schömberger Straße gebaut werden soll. Kredite braucht die Gemeinde keine aufzunehmen, die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer werden nicht erhöht.

Beschlossen wurde auch der Wirtschaftsplan 2023 für den Eigenbetrieb Nahwärme. Wie es mit dem Nahwärmenetz weitergeht, entscheidet sich im Herbst. Die Bürgermeisterin wies auf die noch ausstehende Eröffnungsbilanz hin, aber auch auf die politischen Unsicherheiten. Während llse Ringwald dafür plädierte, das Netz in kommunaler Hand zu behalten, wird aber auch eine andere Lösung in Erwägung gezogen. Ohne „Contractor“ werde ein größerer Ausbau nicht möglich sein, hieß es.