Die Stelle an der B 33, an der die Bürgerinitiative sich eine Querungshilfe wünscht. Foto: Kapitel-Stietzel

Um die Frage, wie die Hechtsberger sicher über die B 33 kommen, ging es bei der Hausacher Ratssitzung am Montag. Die Bürgerinitiative, die für die Verlegung des Hechtsberg-Wegles kämpft, gab Empfehlungen ab. Nach einem vom Rat gefällten Beschluss liegt der Ball nun wieder beim Regierungspräsidium.

Im Sitzungssaal bekam die Bürgerinitiative, die neben einem ortsnahen Ersatz für den Weg (siehe Info) und eine angrenzende Querungsmöglichkeit für die B 33 bei der ehemaligen Bushaltestelle kämpft, die Möglichkeit, den Rat über die Situation und ihr Anliegen zu informieren.

Gemeinsamer Austausch bei der Verkehrsschau

Zuvor gab Bürgermeister Wolfgang Hermann noch einmal einen Rückblick: Bei einer Sitzung im April habe man aufgrund der Einschätzung mehrerer Fachbehörden beschlossen, wegen der Gefahrensituation den Fußgängerweg ersatzlos zu streichen. Davor sei man für eine Verlegung gewesen. Bei einer Verkehrsschau am 12. September habe man sich dann mit den Sprechern der Bürgerinitiative, Herbert Baumann und Klaus Schmider, zusammengesetzt: „Das ist ein sehr guter Austausch gewesen“, erklärte der Bürgermeister.

Mit einer Powerpoint-Präsentation zeigten die Sprecher der Initiative im Anschluss, welche Risikostellen und Probleme es aus ihrer Sicht bei der Querung der B 33 gibt. Baumann kommentierte bezüglich der Risikoeinschätzung, die im April zur Entscheidung für die ersatzlose Streichung des Hechtsberg-Wegle geführt hatte, dass sich der letzte Unfall dort 2005 mit einem Fahrradfahrer ereignet habe – also vor 18 Jahren. als Maßstab wolle man das nicht stehen lassen.

Ebenfalls Kritik gab es an der aktuellen Querung in Höhe der Firma Kies-Uhl. Man müsse dazu die Ferdinand-Reiß-Straße mit ihrem hohen LKW- Aufkommen überqueren.

Das Präsidium entscheidet sich noch in diesem Jahr

Und wenn man es – trotz des vorhandenen Beschleunigungsstreifens – auf die andere Seite der B 33 schaffe, müsse man durch das Firmengelände von Kies-Uhl fahren, um auf den Radweg nach Haslach zu gelangen. „Wir appellieren an sie, stehen sie zu ihrer Verlegung der Fußüberquerung“, wandte sich Baumann an die Räte. Zumindest sollte es eine sicherere Querung beispielsweise Tempolimits oder Querungshilfen geben.

Schmider erklärte, dass der bisherige Weg die einzige Verbindung für Fußgänger und Radler nach Haslach sei. Bei der Querung bei Kies-Uhl sei nicht nur die Bahnunterführung eng und unübersichtlich, sondern auch die vorhandene Querungshilfe so schmal, dass ein Fahrrad dort kaum stehen könne, ohne über diese hinauszuragen: „Man muss sehr sehr aufpassen, es ist gefährlich“.

Er plädierte nicht nur dafür, für das Hechtsberg-Wegle einen Ersatzweg wenige Meter entfernt beim ahg-Autohändler zu errichten, sondern auch an der B 33 die Halteflächen der früheren Bushaltestelle für eine Straßenquerung mitzubenutzen. Man könnte die Halteflächen erweitern und dort eine Querungshilfe installieren, das sei eine einfache Lösung. „Wir werden mit Sicherheit nicht so schnell aufgeben“ erklärte Schmider bereits für den Fall, dass es keinen Ersatzweg beim Autohaus gibt.

„Die Alternative am Kies-Uhl ist nicht der Weisheit letzter Schluss“ kommentierte der Bürgermeister. Beim Fußgängerweg könne man zwar auch ohne das Regierungspräsidium agieren, dann gäbe es allerdings keine Querungshilfe –und falls später ein Unfall passiere, „wäre es grob fahrlässig.“

Hermann erklärte, dass der Rat in seiner Vorlage beschließen werde, die Fußwegverbindung mit einer neuen Verlegung zwischen Sägewerk Streit und ahg-Autohaus zu erhalten, falls das Regierungspräsidium Freiburg doch eine adäquate Querungshilfe über die B 33 genehmigt. Das Präsidium habe bereits bestätigt, dass es noch in diesem Jahr zur Querungshilfe eine Entscheidung fällen werde, zuvor müssten sie aber noch „ein Ingenieurbüro darüber laufen lassen“, so Hermann.

Der Rat stimmte der Beschlussvorlage einstimmig zu. Auf die Anmerkung von Frank Breig (CDU), dass man auch etwas wegen der Einfahrt bei Kies-Uhl machen müsse, pflichtete Hermann ihm bei. Das Regierungspräsidium erkannt habe, dass die Querung an dieser Stelle Gefahrenpotenzial habe, so der Bürgermeister.

Info: Der Fußgängerweg

Der Weg, der von der Hechtsbergstraße zur B 33 führt, befindet sich inzwischen auf dem Firmengelände des Sägewerks Streit, wo er nicht dauerhaft verbleiben kann. Nun könnte einige Meter entfernt ein Ersatzweg kommen.