Die Hausacher Stadion- und Tannenwaldhalle und das Gasthaus "Waldhorn" brauchen eine neue Heizanlage. Mit dem Thema muss sich der Rat am Montag befassen. Foto: Selter

Blick auf Geschichte der Stadionanlage. Kleine Halle bereitete nur Sorgen. Heutiger Bau stammt aus dem Jahr 1990, Anlage von 1998.

Hausach - Der Hausacher Gemeinderat muss sich am Montag, 28. Juli, mit der Heizungssanierung in der Stadion-, Tannenwaldhalle und im "Waldhorn" befassen. Der SchwaBo blickt in die Geschichte dieser Sportstätte zurück.

Nachdem das Hegerfeld durch die Wohnbebauung in den 1960er Jahren zunehmend anderweitig genutzt wurde, erforderte dies den Bau von Sportstätten an einem anderen Ort. Denn dort ging der alte Sportplatz und die Minihalle verloren. Groß war diese Aufgabe zur damaligen Zeit, Sportplatzbau und Hallenbau dienten zu dieser Zeit vorwiegend den Schulen, deren Zahl auf 1000 anstieg, wobei zu Beginn an den Kaufmännischen Schulen noch kein Sportunterricht betrieben wurde.

Großzügig war dann ab Mitte der 1960er Jahre die Lösung für das Sportgelände am Tannenwald, gab es doch einen Rasen- und einen Hartplatz, der 2007 in einen Rasenplatz umgewandelt wurde. Mitglieder des Sportvereins engagierten sich ehrenamtlich bei der Arbeit, dies vor allem auch bei der damaligen Vereinsgaststätte "Waldhorn" in deren Untergeschoss. Dort sind noch heute Räume für den Sport.

Die Stadionplätze waren für die damalige Zeit sehr gut. Schwieriger war der Bau der Halle. Beim Stadion am Tannenwald wurde später eine kleine Halle erstellt, die von Beginn an jedoch nur Sorgen bereitete.

Das größte Projekt war der Bau einer Großsporthalle dort, wo heute mittlerweile der Stadthallenneubau steht. Wegen der Bezuschussung lag bei der Hallenkonzeption damals jedoch der Schwerpunkt auf dem Sport. Im Kellergeschoss dieser Stadthalle wurde ein zusätzlicher Gymnastikraum geschaffen. Das gesamte Projekt kam damals auf 600 000 Mark. Das Richtfest war am 19. Dezember 1957, die Inbetriebnahme jedoch erst im Oktober 1959.

Das Objekt wurde zu Beginn über den grünen Klee gelobt, die Enttäuschungen kamen später, denn das Flachdach war nicht dicht und die Entwässerung wurde nicht ernst genommen. So kam das Wasser von unten und von oben, was bedeutende Sanierungsmaßnahmen erforderte.

Für den Schulsport reichte das Angebot jedoch noch immer nicht aus, weshalb zur Gymnasiumserweiterung dort eine Halle eingerichtet wurde, die heute noch Aula des RGG ist. Für den Schulsport wurde sie jedoch kaum genutzt. Die kleine Halle am Sportplatz, die einst beim Stadionbau erstellt wurde, ist trotz der schlechten Erfahrungen bei der Stadthalle bei der ersten Sanierung wieder mit einen Flachdach versehen worden, und wieder wurden Kübel in die Halle gestellt, um das Regenwasser aufzufangen.

Da vor allem der Schulsport für die immer steigende Zahl der Schüler weiter Bedarf anmeldete, entschloss sich die Stadt nach vielen Debatten im Jahre 1990 zum Bau der heutigen, großen Stadion- und Tannenwaldhalle mit drei abtrennbaren Spielfeldern und einer Zuschauertribüne. Im Untergeschoss gab es nunmehr Geräte- und Sanitäranlagen, dies mit einem zunächst festgestellten Kostenrahmen von 4,5 Millionen Mark. Derzeit scheint das Angebot auszureichen, gehen doch die Schülerzahlen weiter zurück.

Deren Heizung stammt aus dem Jahr 1998 und verliert Wasser im Heizkessel und muss vor der nächsten Heizperiode erneuert werden. Daher werden im Rat vier auch unterschiedlich kostenintensive Sanierungsvarianten vorgestellt.