Michael Waitz stellte die Vorteile der trinationalen Partnerschaft vor. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Verein "Wir für Burkina" stellt seine Arbeit vor / Bessere Fördermöglichkeiten erhofft

Eine trinationale Partnerschaft zwischen Hausach, Arbois und Douroula in Burkina Faso ist ihr Ziel. Angela Menke, Selina Schmidt und Michael Waitz vom Verein "Wir für Burkina" haben ihre Arbeit dem Gemeinderat am Montag vorgestellt.

Hausach. Von der trinationalen Partnerschaft erhofft sich der Verein weitere Förderungen und mehr Anerkennung der Projekte zu erhalten. Die Partnerschaft mit Arbois würde durch die gemeinsame Arbeit in Douroula an Bedeutung gewinnen und es würde ein Zeichen für Verständigung und gegen Abgrenzung gesetzt.

Die Arbeit werde nach wie vor beim Verein liegen, betonten Menke und Waitz. Auf die Gemeinde kämen keine nennenswerten Belastungen zu.

Schmidt stellte die Geschichte und die Arbeit des Vereins vor. Die Verbindung zu Douroula ist durch die Partnerschaft mit der französichen Stadt Arbois, die in dem Ort in Burkina Faso bereits engagiert war, entstanden.

Es ist dem Verein wichtig, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Der Fokus liegt dabei auf den Bildungsmöglichkeiten, dadurch kann der Kreis der Armut durchbrochen werden.

Ziel ist es, jedem Kind in Douroula die Möglichkeit zu geben, die Schule zu besuchen und einen Abschluss zu erreichen.

Der Verein wurde 2008 gegründet und im gleichen Jahr wurde auch das erste Klassenzimmer gebaut. Im Laufe der Zeit kamen weitere hinzu, 2012 gab es die erste zwölfte Klasse. Mittlerweile ist die Zahl der Oberstufenklassen auf drei angewachsen. Auch Lehrerwohnungen wurden eingerichtet.

Der Verein finanziert sich hauptsächlich durch Spenden von Privatpersonen sowie Firmen und durch Fundraising, wie beim Afrikafest, und durch ehrenamtliche Mitarbeit. Es gibt beispielsweise beim Robert-Gerwig-Gymnasium ein Pfandkässle, dessen Erlös in Patenschaften in Burkina Faso fließt.

Eine Patenschaft bedeutet die Übernahme der Schulgebühr von 50 Euro, ein warmes Essen pro Tag und die Übernahme der Kosten für die Schuluniform, Bücher und Stifte jeweils für ein Kind für ein Jahr.

Der Verein unterstützt auch ein Waisenhaus mit 30 bis 50 Kindern. Fünf Schülerinnen aus dem Haus haben mittlerweile dank der Unterstützung ihr Abitur erreicht.

Menke betonte, durch die Hilfe zur Selbsthilfe würden auch Fluchtursachen bekämpft. Zu der trinationalen Partnerschaft gehören ihrer Meinung nach der Schüleraustausch und die Sammlung von Materialspenden wie Fahrräder und ausgediente Maschinen. Auch die Weitergabe von bewährten Methoden beispielsweise bei der Verwaltungsarbeit und gelebte Freundschaft gehören nach Menkes Meinung dazu.

Brigitte Salzmann (SPD) dankte besonders Selina Schmidt für ihr Engagement für Burkina Faso. Bürgermeister Wolfgang Hermann versprach, dass in den kommenden Monaten ein Verwaltungsvorschlag zu dem Thema trinationale Partnerschaft vorgelegt werde.