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Schaden in Millionenhöhe durch Brand beim "Unteren Hof" in der Hausacher Frohnau. Menschen in Sicherheit.

Hausach - Der Stall beim Unteren Hof in der Hausacher Frohnau ist am Samstagabend abgebrannt. Mindestens zwei Kälber starben und es entstand laut Polizei ein Schaden im Millionenbereich. Dem Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass noch schlimmeres verhindert werden konnte.

Das Feuer brach am Samstagabend gegen 20.40 Uhr aus, die Ursache ist noch unklar. Die B 33 und der Sommerbergtunnel waren laut Polizei wegen des Brands bis 00.15 Uhr gesperrt.

Schon bei der Anfahrt war von weitem der Vollbrand des Stalls zu sehen, berichtet der Hausacher Kommandant Paul-Uwe Schmider. Als der SchwaBo ihn über Handy erreicht ist es Sonntagmorgen um kurz nach 11 Uhr und er ist gerade auf den Heimweg.

Doch die Nachlöscharbeiten sind zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht beendet, sondern dauerten noch bis in den Abend an. Der Grund ist laut Schmider, dass genau über dem Brandherd eine 110-KV-Überlandstrimleitung verlaufe, die nicht abgeschaltet werden konnte. Ob diese halte oder herunterbreche sei bis zum Morgen nicht sicher gewesen.

Für die insgesamt rund 110 Feuerwehrleute – angerückt waren rund 50 Hausacher und zudem noch Kollegen aus Wolfach und Gutach sowie später zur Sicherstellung der Wasseversorgung auch noch Fischerbacher und Oberwolfacher – hieß es daher Abstand halten, damit die Leitung ihnen nicht auf den Kopf kracht beziehungsweise sie ins Spannungsfeld kommen.

Ein extreme Wärmestrahlung herrschte auch noch in 30 Meter Entfernung. Atemschutzgeräte kamen dagegen verhältnismäßig wenig zum Einsatz, da das Feuer und der Rauch senkrecht nach oben gegangen sei, und man ja nur aus der Entfernung löschen durfte.

"Nur ganz kurz konnte die Gefahrenzone betreten werden", erzählt Schmider. Möglich seien die Löscharbeiten durch einen sogenannten Monitor gewesen, der dafür sorgt, dass wie bei einem Wasserwerfer das Wasser weit gespritzt werden kann. Das Wasser wurde dabei aus der rund 300 Meter Luftlinie entfernten Kinzig entnommen.

Begonnen wurde aber nicht etwa mit dem Löschen des Stalls. Denn der wäre ohnehin nicht mehr zu retten gewesen. Zu Beginn sei vielmehr eine Riegelstellung zum Schutz des Wohnhauses angelegt worden, sagt Schmider. So wurde dieses abgesehen von geschmolzenen Rollläden und Fenstern nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Es wurden auch keine Menschen schwerer verletzt. In Mitleideschaft wurde nur welche gezogen, weil sie noch versuchten einige Tiere zu retten, indem sie Planken aus den Stallungen rissen, berichtet der Hausacher Feuerwehr-kommandant. Für zwei Kälber kam aber dennoch jede Hilfe zu spät. Schmider hält es auch für möglich, dass noch weitere Tiere "erlöst werden müssen".

Die meisten der rund 60 Milchkühe konnten sich aber wohl retten. Sie flüchteten in alle Richtungen und konnten erst am morgen wieder zusammengetrieben werden.

"Für die Feuerwehr war es ein Erfolg, weil gerettet werden konnte, was zu retten war", sagt Schmider und lobt die "hervorragende Zusammenarbeit" mit allen Kollegen sowie den ebenfalls angerückten DRK-Ortvereinen.

In solchen Ernstfällen machen sich dann auch die Proben und sehr gute Ausbildung, sagt der Hausacher Kommandant abschließend.