Bürgermeister Wolfgang Hermann (Mitte) zeigt der Grünen-Landtagsabgeordneten Sandra Boser die Kinzigtalbad-Baustelle. Mit dabei ist auch Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller. Foto: Lübke Foto: Schwarzwälder Bote

Kinzigtalbad: Landtagsabgeordnete Sandra Boser besichtigt Baustelle / Gespräch über mehrere Großprojekte

Die Landtagsabgeordnete Sandra Boser (Grüne) hat die Baustelle des Kinzigtalbads besucht. Bürgermeister Wolfgang Hermann informierte im Vorgespräch außerdem über den aktuellen Stand des Großprojekts Graf-Heinrich-Schule.

Hausach. "Ich habe dass Gefühl, dass die Schritte, die wir gerade in Hausach machen, riesig sind", sagte Hermann zu Beginn der Gesprächsrunde mit der Landtagsabgeordneten im Rathaus. Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller, die Stadträte Ernst Grieshaber (SPD), Christoph Welschbach (Grüne) und Bernhard Kohmann (SPD) waren unter anderem ebenfalls bei dem Treffen dabei.

Hermann erklärte, dass die Kosten für den Bau des Kinzigtalbads bislang um 7,1 Prozent überschritten wurden. Abseits der Baumaßnahme sei die Personalsuche derzeit noch ein Problem. "Wir brauchen drei Fachkräfte, bekommen aber keine Bewerbungen. Das bereitet uns das größte Bauchweh", sagte das Stadtoberhaupt. Der Europapark in Rust sei mit seinem neuen Wasserpark "Rulantica" eine starke Konkurrenz auf dem Bewerbermarkt. "Dieser Bau ist auch ein Luxusprojekt, dass die Unterstützung von Kreis und Land benötigt", so Hermann.

Damit leitete er das Gespräch zu Sandra Boser über, die den Nutzen des Kinzigtalbads für die ganze Region hervorhob. "Aufgrund dieser Bedeutung gibt es auch Fördermittel vom Land", sagte Boser.

Eine Neuerung sei, dass im landesweite Förderprogramm mittlerweile nicht mehr zwischen Sanierung und Neubau unterschieden werde. Es gebe einen gemeinsamen Fördertopf, der langfristig genutzt werden könne. "Ich fand diese Unterscheidung immer schwierig und bin froh, dass das Programm umgestellt wird", so Boser.

Auch Hermann freute sich über diese gute Nachricht. Das Fördersystem mache es der Stadt auch beim Umbau der Graf-Heinrich-Schule einfacher. Er informierte die Landtagsabgeordnete anschließend über weitere Bauprojekte in der Stadt. Graf-Heinrich-Schule: Eine Kantine ist bereits eröffnet worden. "Wir haben das Platzangebot nahezu verdoppelt", berichtete der Bürgermeister. Dass es beim fertigen Umbau wieder mehr Betreuungsräume gebe, begrüßte Boser. Die Situation sei diesbezüglich für die Schüler in den vergangenen Jahren nicht einfach gewesen. Alte Kaplanei: Das Gebäude nahe des Rathauses sehe zwar von Außen gut aus, der Innenraum sei aber sanierungsbedürftig. Hansjürgen Neumayer übernimmt als privater Spender die Kosten im siebenstelligen Bereich. "Ein absoluter Glücksfall", befand Hermann. Brücke an der Eisenbahnstraße: Die Brücke über die Bahngleise in der Nähe des städtischen Bauhofs ist stark beschädigt. "Wir sprechen von einem notwendigen Neubau, der 2,5 Millionen Euro oder mehr kosten wird", erklärte Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller. "Das hatten wir im Gemeinderat nicht auf dem Schirm. Die Brücke wird vom Lastenverkehr genutzt und muss daher eine große Traglast aushalten", ergänzte Hermann. Die Stadt hoffe, durch ein Förderprogramm des Landes beim Neubau unterstützt zu werden. Zum Abschluss von Bosers Besuch zeigte Hermann der Landespolitikerin die Kinzigtalbad-Baustelle.

Beim Baustellenbesuch erklärte Hermann die kommende Ausstattung des Kinzigtalbads. Im Außenbereich sollen beispielsweise eine Fußballfläche und ein Wasserspielplatz entstehen. Zudem wird eine Cafeteria eingebaut.