Marian Singler und Clarissa Mai überzeugten beim "RothausBikeGiro". Foto: Mai Foto: Schwarzwälder Bote

Mountainbike: Mai belegt Platz drei auf der letzten Etappe

(mi). Clarissa Mai und Marian Singler überzeugten "beim Rothaus Bike Giro": Die Steinacherin fuhr auf der Schlussetappe aufs Podest und in der Gesamtwertung in die Top-Five.

Vier Etappen mit insgesamt 196 Kilometern und 5777 Höhenmetern stellten die über 400 Fahrer aus 25 Nationen bei der dritten Auflage des Rothaus Bike Giro vor eine große Herausforderung. Die Steinacherin Mai (SC Hausach/Team LinkRadQuadrat) fuhr in der Eliteklasse mit den Vollprofis der Olympiasiegerin von 2008 Sabine Spitz und der mehrfachen südafrikanischen Meisterin und späteren Gesamtsiegerin Robyn de Groot, der mehrfachen schweizer Meisterin und der reifachen Cross-Europameisterin Renata Bucher sowie der tschechischen Meisterin Tereza Neumanova in die Top-Fünf.

Der Schuttertäler Marian Singler platzierte sich in der Elite-Lizenz-Klasse der Männer als 27. in den Top-30, während Martin Zehnle nach starkem Beginn bereits am zweiten Tag krankheitsbedingt aufgeben musste.

Auf der ersten Etappe, die über 62,2 Kilometer, die mit 1550 Höhenmetern gespickt waren, fuhr Clarissa Mai während der ersten 40 Kilometer in den Top-Fünf mit .

"Doch dann bekam ich Krämpfe und es zog mir den Stecker", schilderte Mai ihren unglücklichen Rennauftakt. "Die letzten 20 km waren eine Quälerei und ich wurde noch von Miriam Oeschger und Kim Annika Ames (beide Team Herzlichst Zypern), auf die ich schon über fünf Minuten Vorsprung hatte, überholt", ergänzt Mai.

Grund für ihren starken Einbruch war ein Magen-Darm-Infekt, weshalb Mai die kommende Nacht mehr auf der Toilette als im Bett verbrachte. "Ob ich die zweite Etappe (75,1 Kilometer /2161 Höhenmeter) überhaupt in Angriff nehmen konnte, war bis zum Start offen", zeigte sich Mai nach dieser Plackerei skeptisch.

Doch die Steinacherin zeigte Kämpferqualitäten. Sie kämpfte sich auf den 1200 Meter hohen Hochfirst hoch und fuhr in den Abfahrten technisch so stark, dass sie zusammen mit Miriam Oeschger an diesem Tag den sechsten Platz erkämpfte und sich in der Gesamtwertung auf Position sieben vorschob.

"Erst auf den beiden letzten Etappen konnte ich zeigen, was ich wirklich drauf habe", so Mai. Im Einzelzeitfahren schrammte sie um sechs Sekunden am vierten Platz vorbei, so dass sie sich in der Gesamtwertung auf Platz fünf vorkämpfte.

Auf der Schlussetappe (48,2 Kilometer/ 1760 Höhenmeter) überquerte das Hausacher Ass an der Talstation Seebuck als Drittplatzierte die Ziellinie.

Sie lag in Todtnau an fünfter Stelle, fand aber im Anstieg auf das Herzogenhorn einen so hohen Rhythmus, dass sie Neumanova und Bucher passierte.

"Heute konnte ich zeigen, was ich drauf habe", meinte Mai, die die beiden Mitkonkurrentinnen um über zwei Minuten distanzierte.

Der Einstieg von Marian Singler in sein erstes UCI S2 Etappenrennen lief zunächst nicht besonders gut. Schon am ersten Anstieg musste er abreißen lassen und kämpfte sich als 30. ins Ziel.

"Die zweite Etappe lief aber super. Erst am letzten Anstieg nach Grafenhausen musste ich meine Gruppe ziehen lassen und mein eigenes Tempo fahren. Mit Platz 23 bin ich sehr zufrieden", zieht Singler ein positives Fazit.

Sowohl beim Zeitfahren als auch auf der Schlussetappe kurbelte der Schuttertäler jeweils als 27. ins Ziel. "Leider hab ich in der Abfahrt nach Todtnau einen Platten bekommen und Zeit verloren. So konnte ich mich auf der letzten Etappe nicht mehr in der Gesamtwertung verbessern und bin auf dem 27 Gesamtrang geblieben", meint Singler.