Um Erziehung geht es in den Kursen der Awo-Elternschule und den Beratungen bei der Diakonie Hausach, die noch diverse weitere Hilfestellungen bietet. Symbolfoto: Hildenbrand Foto: Schwarzwälder-Bote

Angebot von Diakonie und Awo-Elternschule

Von Christiane Agüera Oliver

Hausach. Wenn Hilfe oder Auskunft benötigt werden, weiß man oft nicht wohin. Doch es gibt viele, auch dauerhaft begleitende Beratungsangebote. In loser Reihe stellen wir diverse Beratungsstellen vor – wie heute die AWO-Elternschule und die Kindertagespflege Kinzigtal des Diakonischen Werks.

Bei der Kindererziehung will man alles richtig machen. Die Awo-Elternschule unterstützt und stärkt Familien. Mit einer Vielzahl von Vorträgen, Seminaren, Kursen und Workshops ist die Elternschule im ganzen Kinzigtal präsent. Die Diplom-Pädagogin Daniela Kempa leitet die AWO-Elternschule, entwickelt, plant und betreut das Programm.

Wichtig sind Kooperationen, unter anderem auch mit der Kindertagespflege Kinzigtal des Diakonischen Werkes in Hausach. So werden schon im fünften Jahr gemeinsam die mehrtägigen Stärke-Kurse "KESS erziehen" angeboten.

"Eine tolle Elterngeschichte", findet Ingrid Kunde von der Diakonie. Im KESS-Kurs wird es so richtig praktisch. "Eltern wollen nicht nur reden, sondern auch etwas tun", erklärt Kunde. So wird unter anderem durch Wahrnehmungsübungen gelernt, das Kind zu verstehen, es zu ermutigen, in seiner Selbstverantwortung zu stärken und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.

Die Sozialarbeiterin von der Diakonie rät oft den Eltern, die sie wegen eines Beratungsgespräches aufsuchen, unbedingt einen solchen Kurs zu absolvieren. "Jeder kann darin seine eigenen Strategien finden", wirft Kempa ein. Weniger Stress in der Erziehung und ein entspanntes Miteinander in der Familie sei das Ziel.

Auch für Tagespflegeeltern ist ein solcher Kurs Voraussetzung. Ingrid Kunde berät Eltern, vermittelt und begleitet in Tagespflegeverhältnisse. Oft kein leichtes Unterfangen, denn die Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten ist höher, als sie Tageseltern vermitteln kann. Aufgabe ist es Tagesmütter zu finden, zu vermitteln, begleiten und auszubilden. Dieses familiennahe System mit gut ausgebildeten Tagesmüttern sieht Ingrid Kunde als gute Ergänzung für Kinder unter drei Jahren. Der Mut, Kinder zu haben, trotz nicht optimaler Arbeitsbedingungen, die oft nicht zu den Krippen- oder Kindergartenzeiten passen, sollte belohnt werden. "Pädagogisch sinnvoll" sei es, wenn die Kinder bei einer Bezugsperson blieben. 23 Tageseltern sind derzeit im Kinzigtal im Einsatz. "Es könnten noch viel mehr sein", betont Kunde.