Die Kaufmännischen Schulen Hausach blicken auf eine spannende Geschichte zurück. Archivfoto: Möller Foto: Schwarzwälder-Bote

Kaufmännische Schulen Hausach haben eine bewegte Geschichte

Von Helmut Selter

Hausach. In der losen Reihe, in der unsere Zeitung Hausachs Weg zur Schulstadt aufzeigt, steht heute die Entwicklung der Kaufmännischen Schulen im Mittelpunkt, von denen bereits erste Zeichen auf die Stadt unter der Burg hinwiesen.

Im Jahre 1941, die Lehrer wurden im Krieg immer knapper, die Schülerzahlen gingen ebenfalls zurück, erfolgte die Schließung der Handelsschulen in Haslach, Wolfach und Hornberg. Hausach, das keine Handelsschule hatte, wurde fortan alleiniger Standort der kaufmännischen Schulen der Handelschulen.

Lehrlinge aus dem kaufmännischen Bereich, der Industrie sowie des Handels besuchten die Bildungseinrichtung. Die Zusammenlegung der drei Schulen in Hausach erfolgte in der damaligen Volksschule. Entsprechend eng waren die räumlichen Verhältnisse. Später, bis 1952, wurde dann im Herrenhaus unterrichtet. 1952 wurde dann die rein kaufmännische Schule zur höheren Handelschule aufgewertet.

Den sich ständig steigenden Anforderungen stellte sich die Schule laufend. So wurden Wirtschaftsschulklassen ins Leben gerufen wie das Berufskolleg, in denen sich interessierte Schüler weiter bilden konnten. Den Abschluss dieser erfolgreichen Entwicklung bildete die Einführung des Wirtschaftsgymnasiums im Jahre 1974, das den Schülern den Weg zum Abitur und zur Fachhochschulreife ebnete.

Räumlich war bereits 1954 das eigene Handelsschulgebäude fertiggestellt. Die Raumnot hatte da zunächst ein Ende, doch in diesem Gebäude wurden auch die Schüler der Bundesbahnschule weitergebildet. Das Gebäude der Kaufmännischen Schulen, die Bildungseinrichtung unterstand dem Kreis, wurde im Jahre 1963 durch Bürgermeister Eugen Heizmann an den Kreis verkauft.

Der Kaufpreis führte zu einem kräftigen "Knatsch" zwischen Bürgermeister Heizmann und dem Kreis, der sich über den Tisch gezogen fühlte. Dieses Zerwürfnis zwischen Stadt und Kreis machte sich später bei der Festlegung des Standorts der Gewerbeschule für Hausach negativ bemerkbar.

Die Kaufmännischen Schulen, mit einem immer größer werdenden Angebot, erfreuen sich heute größter Beliebtheit. Die Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr sind im Vollzeitbereich ein deutlicher Beweis. Noch keine Übersicht hat die Schulleitung über die Anmeldungen für die reinen Berufsschulklassen, wobei im vergangenen Jahr die Einzelhandelsklasse kaum die Mindestschülerzahl erreichte. Hier kommen die Lehrverträge meist erst in den Schulferien unter Dach und Fach.