Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule sind an und um die Hausacher Graf-Heinrich-Schule einige Investitionen notwendig. Foto: Störr

Beim Umbau der Graf-Heinrich-Schule entstehen ungeplante Kosten. Plus bei Badegästen und Gewerbesteuer.

Hausach - Der Hausacher Gemeindehaushalt liegt weitestgehend im Plan. Wenn die Gewerbesteuer bei der jetzigen Entwicklung bleibt, wird auch die Felssicherung am Schlossberg gut zu bezahlen sein.

Gemeindekämmerer Werner Gisler informierte den Gemeinderat: "Im Verwaltungshaushalt liegen die Kreis- und Finanzausgleichsumlage im Plan, die Zuweisungen zu den Zweckverbänden Abwasser und Interkom liegen ebenfalls in den Ansätzen", schickte Gisler voraus. Die Ausschreibung der Betonsanierung fürs Abwasser liege 80.000 Euro unter dem Haushaltsansatz, womit unvorhergesehene Dinge wie das Prozessleitsystem kompensiert werden könnten. Für die drei Kindergärten seien 1,09 Millionen Euro eingestellt worden, wie es derzeit aussehe, würden am Ende 1,07 Millionen Euro benötigt.

Ein großer Bereich seien die laufenden Unterhaltungsmaßnahmen, die mit 2,86 Millionen Euro veranschlagt wurden und von denen nach vollen sieben Monaten gerade einmal die Hälfte bewirtschaftet wäre. Die Kosten für die Graf-Heinrich-Schule würden bis jetzt etwa 20.000 Euro über dem Ansatz liegen, die Umbauarbeiten im Bestand seien in vollem Gange. Im Hinblick auf die Gemeinschaftsschule würden Klassenzimmer durch Leichtbauwände geteilt und Fenster verändert, was etwa 25 000 Euro Kosten würde. "Die waren so nicht vorgesehen", erklärte Gisler.

Die Aufrüstung der ehemaligen Post zum Klassenzimmer im Schalterraum würde etwa 15.000 Euro kosten, womit "die Schule in Summe etwa 60.000 Euro über dem Planansatz" liege. Im Vermögenshaushalt sei für die Planung und den ersten Bauabschnitt rund um den Glasgang der Schule ein Betrag von 200.000 Euro vorgesehen, der in diesem Jahr sicher nicht zum Tragen komme. Dafür würden die nicht sanierten Räume im Erdgeschoss des Telekom-Gebäudes auf Vordermann gebracht, "um sie gut als Schulräume nutzen zu können." Bei den Haushaltsberatungen war man von 107.000 Euro an Kosten ausgegangen, tatsächlich werde mit 110.000 Euro gerechnet. "Zählt man die 60.000 Euro über Planansatz dazu, erreicht man erst 170.000 Euro – diese werden von den nicht benötigten 200.000 Euro aufgefangen", blickte Gisler voraus.

Die Energiekosten würden sich im geplanten Bereich bewegen und durch den Einsatz der LED-Lampen weiter sinken. Auch bei den Personalkosten gebe es keine Unsicherheiten, die Tariferhöhung von 2,4 Prozent sei im Vorfeld bereits eingerechnet worden. Zur Finanzierung des Verwaltungshaushalts würden sich die Wasser- und Abwasser-Einnahmen wie geplant abbilden, im Stadtwald würden wieder 2400 Festmeter eingeschlagen.

Mehr Freibadbesucher als in 2014 gezählt

Erfreulich sei die Erhöhung der Sachkostenbeiträge der Schulen, die mit 774.000 Euro geplant waren und bei denen 105.000 Euro mehr eingenommen werden würden. Erfreulich seien auch die Freibadzahlen: Aktuell seien 38 .552 Besucher gezählt worden. "Wir haben jetzt schon mehr, als im gesamten Vorjahr. Da waren es 36.450 Besucher", sagte der Kämmerer. Allein im Juni und Juli waren 24 000 Badebesucher gezählt worden, der übliche Jahresdurchschnitt liege bei etwa 50 000 Badegästen.

Eine weitere erfreuliche Entwicklung gebe es bei den Gewerbesteuern, die mit 2,9 Millionen Euro veranschlagt wurden und jetzt schon bei 3,33 Millionen Euro liegen würden. Davon werde noch die Umlage mit etwa 85 000 Euro abgerechnet. Im Vermögenshaushalt steht ein neues "GW-Logistik"-Fahrzeug für die Feuerwehr (260 000 Euro), der Glasgang der Schule (200.000 Euro), die Rückzahlung von 70 .00 Euro an Bundesmitteln für die nicht eröffnete, dritte Kleinkindgruppe in "St. Barbara", die Klimaanlage der Stadthalle (101.000 Euro) und Planungskosten für das Freibad (120.000 Euro). Davon würden – wenn überhaupt – höchsten 40 bis 60 000 Euro in diesem Jahr fällig. Die Umlage zum Zweckverband Kinzigtalbad ist mit 180 000 Euro veranschlagt. Aus dem jüngsten Kommunalinvestitionsgesetz könnte Hausach 53 752 Euro für die Einricht-ungen frühkindlicher Infrastruktur und energetische Maßnahmen an der Schule generieren.