Die 10 a löste als einzige Klasse alle neun Aufgaben richtig. Foto: Misetic-Stumpp Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: 10 a des Robert-Gerwig-Gymnasiums setzt sich bei Wettbewerb im Europa-Park Rust durch

Überschwängliche Freude und grenzenlose Begeisterung hat sich unter den Schülern der Klasse 10a des Robert-Gerwig-Gymnasiums breitgemacht. Der Grund: Das offizielle Endergebnis des internationalen Wettbewerbs "Mathe ohne Grenzen".

Hausach. Als dieses im Ballsaal Berlin des Europaparks verkündet wurde, war klar: Die Vertreter des Hausacher Gymnasiums setzten sich gegen elf weitere Klassen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz durch und sicherten sich somit den ersten Platz vor dem Lise-Meitner-Gymnasium aus Grenzach-Wyhlen und der Kantonsschule Zürcher Oberland.

Schon im Vorfeld hatte die 10 a von Mathelehrer Stefan Glöckler in ihrem Regierungspräsidium ganze 175 Klassen hinter sich gelassen, um sich für diesen finalen Wettbewerb im Europa-Park zu qualifizieren.

Komplexe Gleichungen und Geometrie

Dort traten für jede Klasse jeweils drei Zweierteams an, die zusammen vorne auf einer Bühne insgesamt neun Aufgaben lösen mussten, welche sich mit komplexen Gleichungen und geometrischen Themen auseinandersetzten. Beispielsweise mussten vorgegebene Wörter und Buchstaben so durch Zahlen ersetzt werden, dass eine möglichst große Summe entstehen konnte. Nach einer halben Minute wurde die Aufgabenstellung auf eine Leinwand projiziert, wodurch auch die anderen der Klasse miträtseln und ihren Mitschülern zur Hilfe eilen durften.

18 Punkte Vorsprung zum Zweitplatzierten

Für das Robert-Gerwig-Gymnasium traten in diesen drei Durchgängen Sina Schmider, Emma Schuffenhauer, Amelie Hoferer, Simon Hermann, Hannes Scharer und Marco Schmidtke an, während der Rest der Klasse lautstark anfeuerte, mitfieberte und unterstützte. Für ihre starke Leistung und den großen Ehrgeiz wurden die Schüler mit 131 Punkten belohnt und wiesen schlussendlich ganze 18 Punkte Vorsprung auf die Zweitplatzierten vor.

"Die Unterstützung durch die Klasse war für mich als Rechnerin wirklich schön und die Stimmung war echt genial", erklärte Sina, während Marco ergänzte: "Dass wir dann am Ende auch noch gewonnen haben, war richtig krass."

Allein schon durch die Tatsache, dass es ansonsten keiner anderen Klasse gelang, alle neun Aufgaben richtig zu lösen, war der Sieg mehr als verdient. Und so jubelte die Klasse zu den Klängen von "We Are The Champions" ausgelassen über diesen Erfolg, der in der Geschichte der Schule einmalig ist: "Es war ein unglaublicher Tag, der unsere Klassengemeinschaft sehr gestärkt hat", meinte eine Schülerin, während eine andere verriet: "Dieses Erlebnis hat mir wieder einmal gezeigt, was für eine tolle Klasse ich habe."

Zur Belohnung durften die Schüler der 10 a den Rest des Tages im Freizeitpark verbringen und abends mit einem großen Pokal im Gepäck den Heimweg antreten.

Unter dem Namen "Mathématiques sans Frontières" wurde der Wettbewerb 1989 im Nordelsaß erstmals durchgeführt. In den Folgejahren breitete er sich schnell in die angrenzenden Gebieten aus. 1990 wurde er durch die Teilnahme der Regionen Südpfalz und Oberelsaß europäisch. Inzwischen wird der Wettbewerb in den meisten europäischen Ländern regelmäßig durchgeführt. Mehr als 180 000 Jugendliche aus mehr 30 Staaten nehmen teil. "Mathematik ohne Grenzen" (MoG) ist ein mehrsprachiger Wettbewerb für ganze Schulklassen. Es konkurrieren also nicht einzelne Schüler miteinander, sondern ganze Klassen der Jahrgangsstufen neun und zehn aus G8-Schulenelf 11 in G9-Schulen. Eine der Aufgaben muss in einer Fremdsprachen bearbeitet werden.