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Feuerwehr kann nicht verhindern, dass Gebäude komplett niederbrennt. Ursache für Feuer noch unklar.

Hausach - Eine Gartenhütte im Kinzigvorland in Hausach ist in der Nacht zum gestrigen Donnerstag nicht mehr zu retten gewesen. Einen Zusammenhang mit der Brandserie in der Ortenau vermutet die Polizei aber nicht.

Der Alarm ging bei der Feuerwehr Hausach laut dem Kommandanten und Einsatzleiter Sebastian Holloway um 22.50 Uhr ein, bereits drei Minuten später trafen die 22 Mann in sechs Fahrzeugen am Einsatzort im Hausacher Kinzigvorland ein. Es war aber sofort klar, dass die Hütte nicht mehr zu retten war. Das Gebäude, in dem Imkerutensilien, ein Anhänger, mehrere Leitern und Brennholz gelagert wurden, stand bereits lichterloh in Flammen. Glücklicherweise handelte es sich bei der Hütte um ein frei stehendes Einzelgebäude, so dass keine anderen Bauwerke gefährdet waren.

Es galt nun, das Feuer zu löschen und ein Übergreifen auf Bäume und Gras zu verhindern. Auf Grund starken Funkenflugs und der ausgetrockneten Vegetation bestand nämlich die Gefahr, dass die Flammen sich auf die Wiese und Bäume ausbreiten. Das die Hütte umgebende Gras brannte bereits. "Glücklicherweise war es aber windstill", berichtet Holloway.

Problem mit Wasserversorgung

Bevor die Feuerwehr aber mit der Brandbekämpfung beginnen konnte, gab es ein Problem mit der Wasserversorgung. Die Hydranten standen zu weit entfernt. Aus diesem Grund wurde die Unterstützung der Kollegen aus Haslach angefordert, die mit zwei Fahrzeugen anrückten. Unter den Haslachern waren auch vier Atemschutzträger, die die aus Hausach unterstützen sollten. Wegen des Funkenflugs und starken Rauchs konnte die Brandbekämpfung auch von außen nämlich nur unter Atemschutz erfolgen. Der Einsatz war dann gegen 2.30 Uhr beendet.

Die Polizei erklärte auf Anfrage des Schwarzwälder Boten, dass die Ermittlungen zur Brandursache laufen. "Sie gehen in alle Richtungen. Es ist noch nicht ausgeschlossen, dass ein technischer Defekt der Grund für das Feuer ist, auch wenn einiges auf Brandstiftung hinweist", so Ansgar Gernsbeck, der beim Polizeipräsidium Offenburg als Pressesprecher tätig ist.

Einen Zusammenhang zu der Brandserie in der Ortenau, in deren Rahmen in den vergangenen Wochen immer wieder Hütten und Scheunen in Flammen aufgingen, sähen Gernsbecks Kollegen von der Kriminalpolizei allerdings nicht. "Dazu ist die Entfernung zu den anderen Tatorten zu groß", so der Pressesprecher.

Den Schaden schätzt der Besitzer der Gartenhütte auf 12 000 bis 15 000 Euro.

In Hausach brannte bereits im April dieses Jahres eine Gartenhütte beim Schwimmbad. Damals hatte ein Knall Anwohner geweckt, so dass zuerst eine explodierte Gasflasche als Brandursache vermutet worden war. Später gingen die Ermittler von einem vorsätzlich gelegten Brand aus, denn ein in der Nähe befindliches Gartentor war gewaltsam aufgebrochen worden, um auf das Grundstück zu gelangen.

Seit Mai 2017 brennt es zwischen Freiburg und Lahr immer wieder. Rund um Herbolzheim gehen seit Wochen immer wieder Scheunen in Flammen auf. In neun Wochen brannten neun Scheunen, bei allen handelte es sich um Brandstiftung. Die Ermittler haben in dem Zusammenhang mit dieser Brandserie bisher 200 Hinweise aus der Bevölkerung gesammelt. Bei einem zehnten Vorfall in Ringsheim schloss die Polizei allerdings aus, dass er Teil der Brandserie war. Eine zweite Serie gibt in der südlichen Ortenau. Dort zündet ein Unbekannter immer wieder Autos an. Mittlerweile haben mehr als 40 Wagen in diesem Zusammenhang gebrannt. Seit Mitte Juni herrscht allerdings Ruhe und es gab in dieser Serie keinen Vorfall mehr.