SWV-Beisitzer Lars Giesler, die SWV-Vorsitzenden Simone Giesler und Frank Werstein, Peter Pfleghar von der Straßenmeisterin Haslach, SWV-Beisitzer Markus Sum, Norbert Hauer von Hauer Holzbau und Carlo Carosi von der Sparkasse Kinzigtal probierten die Murmelbahn aus. Foto: Reinhard

Der Wald- und Erlebnispfad im Haslacher Bächlewald hat eine weitere, besondere Station bekommen. Der Schwarzwaldverein hat an der Willi-Kern-Hütte eine neue Attraktion aufgebaut. Sie ist 40 Meter lang und wird bereits rege genutzt.

Wer dem Wald- und Erlebnispfad im Haslacher Bächlewald mit seinen Attraktionen folgt, die Attraktionen Baumtreppe und Räuberhöhle sowie die zahlreichen Lehrschilder passiert, gelangt am Ende an die Willi-Kern-Hütte. Dort erwartet die Wandernden nun nicht nur die Hütte an sich Sowie eine Wippe und ein Balancierbalken. Die Haslacher Schwarzwaldverein (SWV) hat wenige Meter hinter der Hütte, direkt am Weg eine Murmelbahn aufgebaut. Die aus Buchenholz gefertigte Bahn ist die neuste Attraktion des Pfades.

„Als wir den Schwarzwaldverein übernommen haben, war uns bewusst, das wir den Wald- und Erlebnispfad überarbeiten werden“, berichtet Vereinsvorsitzende Simone Giesler bei der offiziellen Eröffnung er Murmelbahn. Als Projekt wollten sie zuerst die Baumtreppe und dann die Murmelbahn angehen. Dank einer 1000-Euro-Spende der Sparkasse Kinzigtal sei der Bau dann möglich geworden.

Den Bau übernahmen dann federführend die SWV-Beisitzer Lars Giesler und Markus Sum. „Wir haben uns auf dem Holzpfad in Baiersbronn die Murmelbahn angeschaut. Und als in Hausach an der B 33 Akazien gefällt wurden, laut dem dortigen Förster das langlebigste Holz, haben wir zugegriffen und mit dem Bau begonnen“, erzählt Lars Giesler. Die Werkzeuge stellte Norbert Hauer von Hauer Holzbau zur Verfügung.

Nachdem der Großteil des Robinienolzes an der Rechgrubenkapelle in Fischerbach gesägt und gefräst worden war, folgte beim Installieren vor Ort der Bahnen laut Lars Giesler „eine gewisse Lernphase“. „Wir mussten erst herausfinden, wie das Gefälle sein muss, dass kein Dreck auf der Bahn liegen darf und wie die Bahn angeordnet werden muss, damit die Kugeln rollen“, so Giesler. Auch wie die Standfestigkeit der Bahn gewährleistet werden kann, musste eruiert werden. Insgesamt 120 Stunden sei and er Bahn gearbeitet worden. Nach einer goß angelegten Arbeitsaktion vor drei Wochen, war die Murmelbahn dann zum größten Teil fertig gestellt und vor 14 Tagen durften die ersten Wanderer sie ausprobieren – die erste Gelegenheit für den Verein, seine Erfahrungen mit dem Murmelautomaten zu sammeln, den er an der Hütte aufgestellt hat und der mehrere Holzkugeln enthält. „Wir haben da bewusst die gleichen Kugeln drin wie die am Mehrgenerationenparcous in Haslach“, betont Simone Giesler. Wie oft der Automat neu befüllt werden muss, sei ebenfalls Gegenstand einer Lernphase. In den vergangenen 14 Tagen seien schon 200 Kugeln entnommen worden.

Je nach Holz- und Materiallage soll die Bahn erweitert werden. Bis dahin rollen die Murmeln auf zwei parallel laufen Bahnen 40 Meter herab bis sie von einem Topf aufgefangen werden. Besonders spannend wird es, wenn zwei Kugeln gleichzeitig starten und ein Wettrennen entscheidet, welche als erstes unten ankommt.

Das steckt dahinter

Der Wald- und Erlebnispfad ist früher ein Lehrpfad gewesen, mit Erlebnis- und Lerninhalten. Die Schilder sind noch immer da und liefern auf mittlerweile 34 Tafeln Informationen zum Wald. Im Bächlewald kümmert sich die Haslacher Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins um den Pfad, der seit knapp 20 Jahren in Betrieb ist„Wir pflegen ihn, halten ihn in Stand und prüfen regelmäßig die Attraktionen und erweitern sie“, erklärt Lars Giesler, der seit 2020 einer der bis zu vier Ehrenamtlichen ist, die den Abenteuerpfad betreuen.So haben sie im Frühjahr eine neue Baumtreppe angelegt: zwei 15 Meter lange Baumstämme, die so an einer Böschung platziert wurden, dass Kinder sie über 25 eingefräste Stufen erklimmen und auf einen dazu neu angelegten Pfad gelangen können.