Frank Schönwetter (zweiter von rechts) wurde von der Versammlung als neuer Pflegedienstleiter bestellt, Geschäftsführer Detlef Kappes (von links), Vorstand Hans-Jürgen Neumaier und sein Stellvertreter Michael Schöner gratulierten. Foto: Störr

In Hauptversammlung wird auf neue Struktur geblickt. Programme zur Optimierung.

Haslach - Die Haslacher Sozialstation hat ihre Geschäftsführung im vergangenen Juli an den Caritas-Verband abgegeben. Seither hat sich viel getan, wie Vorsitzender Hans-Jürgen Neumaier während der Hauptversammlung im Steinacher Pfarrheim darlegte.

Wesentliche Schwerpunkte seien auf die Transparenz der Zahlen, die Umstrukturierung der innerbetrieblichen Organisation und eine klare Fachlichkeit gelegt worden, erklärte Neumaier.

"Die Sozialstation ist nach eineinhalb Jahren deutlich anders strukturiert und organisiert", sagte der Vorsitzende. Die Entscheidung der vergangenen Mitgliederversammlung für eine professionelle Geschäftsführung sei sehr gut gewesen. Die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut, wenn man sich zu Beginn in manchen Bereichen auch zusammenraufen musste.

Der leicht defizitäre Jahresabschluss sei aperiodischen Ausgaben geschuldet, die eigentlich 2012 betroffen hätten und aufgrund fehlender Rücklagen in 2013 zu Buche geschlagen hätten. Für das laufende Jahr seien erstmals Rückstellungen gebildet worden, so Neumaier.

Geschäftsführer Detlef Kappes nahm die Delegierten der Seelsorgeeinheit auf eine "ereignisreiche Reise durch die letzen 15 Monate" mit, bei der differenzierte Informationen die Veränderungen und Entwicklungen nachvollziehbar machten. "Die Sozialstation sollte sachgerecht gesteuert werden, um weniger zufällig zu sein", meinte er.

Die kleine solitäre Einrichtung der Seelsorgeeinheit Haslach sei aus strukturellen Gründen nicht in der Lage gewesen, den Anforderungen des modernen Managements gerecht zu werden. Mit Silke Boschert sei eine versierte Fachbereichsleiterin in der Gesundheit und Altenpflege gefunden worden, die als Dienstvorgesetzte auch primär Handelnde der Sozialstation sei. In den ersten Monaten sei dann eine Ist-Analyse erstellt worden, der auch einen Wechsel im Personal nach sich gezogen habe. "Somit hatten wir zu Beginn viel Unruhe, Konflikte im Personalmanagement und einige organisatorische Probleme", sagte Kappes. Also seien die Themen gebündelt und entsprechende Projekte entwickelt worden. In vielen Bereichen habe es eine Reorganisation gegeben. "Derzeit wird ein Konzept für die zusätzliche Betreuung im Bereich der Tagespflege entwickelt", berichtete der Geschäftsführer.

Um an monatlich abgegrenzte Zahlen zu kommen würde die Buchhaltung ab 2014 umgestellt und digitale Schnittstellen eingerichtet. "Dann ist auch eine bessere Zuordnung der Mittel aus dem Weihnachtsmarkt möglich", erklärte Kappes.

Weitere Programme zur Optimierung der Betriebsabläufe würden erstellt, dabei seien das "Essen auf Rädern" und die steigende Nachfrage in der Tagespflege die entscheidenden Themen.

Durchschnittlich wurden 381 Personen pro Monat besucht (Vorjahr 347 Personen), in der Alten- und Krankenpflege sind insgesamt 35 Mitarbeiter beschäftigt, in der Tagespflege waren 48 Gäste pro Monat (Vorjahr 46); zwölf Mitarbeiter und fünf Fahrer sind mit "Essen auf Rädern" beschäftigt, insgesamt wurden 16335 Essen ausgefahren (Vorjahr 15 776), 15 Personen mit Demenz werden betreut, die Sozialberatungen im Bereich der häuslichen Pflege haben "ordentlich zugenommen", fünf Dorfhelferinnen besetzten 3,35 Stellen und haben 585 Stunden geleistet, die betreuten Familien sind auf 36 zurückgegangen.