Acht Kommunen der Region müssen Wanderungsverluste hinnehmen.

Mittleres Kinzigtal - Die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamts zur Bevölkerungsentwicklung im Kinzigtal bringen einige Überraschungen: Während 2010 zum Beispiel Hausach und Bad Rippoldsau-Schapbach durch Umzüge zulegten, mussten unter anderem Haslach und Steinach Federn lassen. Der Ortenaukreis hat leicht zugelegt bei der Bevölkerungszahl, doch geht diese Zunahme ausschließlich auf Wanderungsgewinne zurück.

In 17 von 51 Gemeinden gab es mehr Geburten als Sterbefälle, in drei Fällen hielt sich beides die Waage, und in 31 Gemeinden starben mehr Menschen, als geboren wurden. Bei den Zuzügen verzeichneten 28 Gemeinden eine positive Wanderungsbilanz, in 23 Gemeinden gab es mehr Wegzüge als Neuankömmlinge.

Beim Blick auf die demografische Entwicklung zeigt sich, dass dies nicht in erster Linie ein Thema für die ländlich strukturierten Gebiete ist, sondern auch für die größeren Städte: So starben in Offenburg 602 Menschen, während nur 474 Geburten gezählt wurden. Nur der Wanderungsgewinn von rund 190 Menschen bescherte der Kreisstadt einen Anstieg – von 59 156 auf 59 215 Einwohner.

Sieben Gemeinden im Kinzigtal hatten ein positives Geburtensaldo, zehn ein negatives. Sieben Kommunen verzeichneten Wanderungsgewinne, acht mussten Verluste hinnehmen. Den höchsten Geburtenüberschuss hatte Fischerbach (22 Geburten/vier Todesfälle) vor Biberach (31/19), Hofstetten (17/12), Oberharmersbach (18/13), Haslach (68/64), Mühlenbach (16/14) und Steinach (40/38). Gutach registrierte 22 Geburten und 22 Sterbefälle.

Den deutlichsten Überhang an Todesfällen gab es in Schiltach (18/61), doch auch in Hornberg (39/47), Nordrach (11/17), Oberwolfach (27/ 29), Bad Rippoldsau-Schapbach (17/29), Hausach (43/ 49), Schenkenzell (12/14), Wolfach (53/62) und Zell (60/97) überwogen deutlich die Sterbezahlen.

Hausach verzeichnet den höchsten Zuzug

Gemessen an den Weggängen den höchsten Zuzug verzeichnete mit Abstand Hausach (306 Zuzüge/236 Wegzüge) deutlich vor Zell (436/379) und Bad Rippoldsau-Schapbach (80/58). Leicht positive Bilanzen weisen hier auch Hofstetten (70/60), Wolfach (250/247), Biberach (214/ 211) und Fischerbach (74/ 71) auf.

Negative Wanderungssaldi ergeben sich für Hornberg (204/212), Mühlenbach (63/ 73), Haslach (306/323), Nordrach (84/100), Oberharmersbach (67/91), Oberwolfach (103/120), Schiltach (165/ 190), Steinach (155/187) und Gutach (95/137). Ein Nullsummenspiel gab es in Schenkenzell: 86 Menschen zogen in die Gemeinde, die gleiche Zahl hat den Ort aber auch verlassen.

Weitere Informationen:

www.statistik-bw.de/Veroeffentl/Statistische_Berichte/3126_10001.pdf