Vor allem in die Mühlenbacher Kirche investiert die Seelsorgeeinheit Haslach fortan. Foto: Störr

Vorsitzender informiert Pfarrgemeinderat. Renovierung der Mühlenbacher Kirche im Fokus

Haslach - Hohe Investitionen in die Mühlenbacher Kirche prägen den Doppelhaushalt der Seelsorgeeinheit Haslach (SE) in den kommenden zwei Jahren. Dort stehen die Innenrenovierung und die Sanierung des Glockenturms an. Pfarrgemeinderat-Vorsitzender Bruno Prinzbach hat das Gremium über die Zahlen informiert.

In der Sitzung des Stiftungsrats am 10. April sei der Haushalt vorberaten worden. "In der Summe ist er sehr komplex, weil es einen Haushalt für sechs Pfarreien gibt", schickte Prinzbach voraus.

Die Schlüsselzuweisung werde aus Kirchensteuern finanziert und richte sich nach unterschiedlichen Kriterien, wie der Katholikenzahl, den kirchlichen Gebäuden, den Sondereinrichtungen und Kindergärten sowie den sozialen und caritativen Aufgaben.

"Im Gesamten wird die Seelsorgeeinheit mit 1662 Punkten bewertet, von denen jeder 564 Euro wert ist", so Prinzbach. Im Gegensatz zum Vorjahr (1657 Punkte, 540 Euro) bedeute das Mehreinnahmen von 42 588 Euro.

Aufgrund der leicht rückgängigen Katholikenzahlen seien Punkte gekürzt, dafür mit der Einrichtung der vierten Kleinkindgruppe im Kindergarten Punkte aufgestockt worden. "Im Gesamten stehen der Seelsorgeeinheit 937 368 Euro aus den Zuweisungen zur Verfügung", erklärte der Vorsitzende.

"Die Budgetplanung orientiert sich an den Vorjahresergebnissen unter Berücksichtigung geplanter Veränderungen", führte Prinzbach zur Gewinn- und Verlustrechnung aus. Für 2018 werde unter Berücksichtigung anstehender Investitionen ein Jahres-Fehlbetrag von 97 886 Euro ausgewiesen, für 2019 ein Fehlbetrag von 329  014 Euro.

"Dieser Fehlbetrag ist im Wesentlichen auf die im Budget aufwandswirksam berücksichtigten Baumaßnahmen laut Investitionsplan zurückzuführen", bekannte er. Denn die Aufwendungen für Darlehen und die Höhe der Eigenleistung würden aufgeführt, die Finanzmittel aus Rücklagen und Darlehen aber nicht als Erträge dagegen gerechnet. Sonst würden beide Haushalte mit Überschüssen von 34 604 Euro (2018) und 38 670 Euro (2019) abschließen.

Geplant im laufenden Jahr sind größere Investitionen in den Energiecheck aller Gebäude (36 000 Euro), in die Haslacher Kirche mit Polsterung der Knie- und Sitzbänke, der Überdachung des Fahrradabstellplatzes sowie Fahnenstangen (25 000 Euro). Vorgesehen sind auch Ausgaben in das Dach der Mühlenbacher Kapelle und neue Hoftor-Elemente am Pfarrhaus (7500 Euro).

Die Sanierung der Fischerbacher St. Michael-Statue (10 000 Euro), die Orgelrenovierung der Hofstetter Kirche und Reparaturen am dortigen Gemeindehaus (26 500 Euro) stehen ebenfalls auf dem Plan. Zudem sind auch die Sanierung der Steinacher Kirchen-Speicherdecke (40 000 Euro) sowie Arbeiten an den Steinacher und Welschensteinacher Kindergärten (24 800 Euro) vorgesehen.

Das kommende Jahr wird dann in erster Linie von der Renovierung der Mühlenbacher Kirche mit insgesamt 470 000 Euro geprägt sein. Außerdem wird das Dach am Hofstetter Gemeindehaus repariert (20 000 Euro), im Personalraum des Steinacher Kindergartens der Lärmschutz verbessert (3500 Euro) und im Welschensteinacher Kindergarten die Waschräume saniert (33 000 Euro).

"Die Kindergärten sind ein wesentlicher Block des Gesamthaushalts", verwies Prinzbach auf einen Netto-Gesamtaufwand von 679 056 Euro in den beiden Haushaltsjahren. "Der Aufwand wird über die Schlüsselzuweisungen abgedeckt." In den fünf kirchlich getragenen Kindergärten würden 27 Gruppen betrieben und über 80 Personen in unterschiedlichem Umfang beschäftigt. "Das ist mit einem mittelständischen Betrieb vergleichbar", befand Prinzbach abschließend.

Info: Der Beschluss

Der Pfarrgemeinderat beschloss den Doppelhaushalt 2018/2019 einstimmig in ordentlichen Erträgen für 2018 auf 4,45 Millionen Euro und für 2019 auf 4,66 Millionen Euro. Die ordentlichen Aufwendungen wurden für das Haushaltsjahr 2018 auf 4,55 Millionen Euro und für 2019 auf 4,99 Millionen Euro festgesetzt.