Die nötigen Felssicherungsarbeiten für den Generationenparcours wären zu teuer geworden. Foto: Reutter

Kletter- und Fitnessprojekt wird aus Kosten- und Zeitgründen vom Gemeinderat unter großem Bedauern gestoppt.

Haslach - Eine ganz bittere Pille haben die Haslacher Gemeinderäte unter großen Bedauern dem TV Haslach einstimmig verabreichen müssen: Unter anderem wegen zu hoher Kosten wird der vom Verein federführend geplante "Kinzigtäler Generationenparcours" im Entstehungsprozess gestoppt.

Das Gutachten zur Felssicherung war ausschlaggebend für den Stopp der Arbeiten. Dieses war erstellt worden, als bei den Räumarbeiten sich ein Stein gelöst und ein Gebäude beschädigt worden war. Danach waren verbesserte Sicherungsmaßnahmen umgesetzt worden, die laut dem Gutachten einer Fachfirma aus Kirchzarten aber auch nicht ausreichen, sagte Bürgermeister Heinz Winkler.

Eine ausreichende Sicherung würde demnach rund 404 000 Euro kosten. Aber auch dann könnten nach Meinung der Fachleute nicht alle Bestandteile, die im Konzept des TV Haslach vorgesehen waren, umgesetzt werden. Der Generationparcours hätte neben einem 200 Meter langen Klettersteig, 40 Kletterrouten, sieben Outdoor-Fitnessgeräte und eine Aussichtsplattform im Wald umfassen sollen. Das ursprünglich auf rund 218 000 Euro taxierte Public-Private-Partnership-Projekt hätte auch bereits im April 2014 fertig sein sollen. Doch der Steinschlag kam dazwischen.

"Die Helfer haben bereits 500 ehrenamtliche Stunden geleistet", erklärte Winkler voller Bedauern. Zudem seien bisher Kosten in Höhe von rund 35 000 Euro entstanden. Bis dato seien also "begrenzt Mittel in den Sand gesetzt" worden. Nun müsste man das an sich "wünschenswerte Projekt" aber stoppen. Denn die Vorgaben von Leader seien auch zeitlich nicht mehr umsetzbar. Denn die Arbeiten zur Felssicherung hätten erst ausgeschrieben werden müssen, aber das Projekt müsste dennoch schon am Jahresende fertig und abgerechnet sein. "Das ist leider nicht machbar", erklärte Winkler, der darauf verwies, dass Kosten in Höhe von 330 000 Euro nicht bezuschusst werden würden.

"Das ist ein schwarzer Tag für Haslach", meinte Karla Mahne (CDU). Bei den ersten Zweifeln habe man noch am Vorhaben festgehalten, aber nun würden die Kosten leider jeden Rahmen sprengen. Zumal Leader für die Förderung des Projekts alle geplanten Bestandteile angenommen hatte.

Joachim Prinzbach (FWV) sprach anerkennende Worte in Richtung des TV Haslach, der bei schon oft viel Mut aufgebracht habe. Jetzt gehöre aber auch Mut dazu, rechtzeitig auszusteigen. Herbert Himmelsbach begründete die Absage an das Projekt für die SPD mit der Gefahrenabwehr. "Die K.o-Kriterein sind erfüllt", formulierte Martin Schaeffer (Grüne) knapp.