Bantle-Halle: Fünf weitere Gewerke vergeben / Sondersitzung des Ratsgremiums zur Farbgestaltung nötig

Fünf weitere Gewerke für den Umbau der Arthur-Bantle-Halle vergab der Gemeinderat in Hardt und muss dafür tiefer in die Tasche greifen als berechnet und erhofft.

Hardt (czh). Nachdem der Gemeinderat in seiner Sitzung Ende Juni bereits acht Gewerke über 1,35 Millionen Euro vergeben hatte, standen nun fünf weitere Gewerke über 915 000 Euro zur Vergabe an. Auch hierbei musste sich die Gemeinde als Bauherr mit wenigen Angeboten, dafür mit höheren Kosten abfinden.

Für die Zimmerarbeiten hatten fünf Bieter ihre Angebote vorgelegt; als günstigster Bieter wird die Zimmerei Allgaier aus Tennenbronn für 74 229 Euro aufrichten. Das teuerste Angebot lag 20 000 Euro darüber. Die Fassade wird die Firma Lauble aus Schramberg für 143 487 Euro bauen; das teuerste Angebot von sechs Anbietern lag bei 174 000 Euro.

Fensterbau Summ aus Villingen setzt die Fenster für 336 700 Euro; hier gab es nur ein zweites Angebot mit 344 600 Euro. Rund 80 000 Euro liegt damit der günstigste Bieter über der Kostenberechnung. Dabei amortisieren sich die Mehrkosten von 12 800 Euro für eine Dreifach-Verglasung erst nach 30 bis 50 Jahren. Eine besondere Schutzverglasung im Eingangsbereich kostet 7200 Euro mehr.

Nur ein Angebot über 101 414 Euro von vier aufgeforderten Firmen gab es für die Dachabdichtung. Die Elektroarbeiten wurden von zwei Firmen angeboten zwischen 259 000 Euro und 285 000 Euro; als günstigster Anbieter wird die Firma Hillmaier aus Sulgen für die richtige Spannung sorgen. Die Kostenschätzung lag bei 231 000 Euro.

Die deutlich höheren Kosten resultierten aus der guten Auftragslage der Bauunternehmen, erklärte Helge Werni vom KTL-Büro in Rottweil, so sei "der Metallbau krachend voll". Dennoch gebe es das Angebot des Stahlbauers, seine Konstruktionspläne nach einer 3D-Messung mit dem Glasbauer abzustimmen, um das Stahlgerippe schon Mitte September (KW 38) aufstellen zu können. Die vorproduzierte Glasfassade könnte dann vor dem Winter eingebaut werden. Dafür müsse allerdings auch die Farbe für die Stahlträger und die Fensterahmen festgelegt werden, schlug Planer Kai-Uwe Sroczinski "ein vornehmes Anthrazitgrau" vor.

Davon fühlten sich einige Gemeinderäte überrollt, so dass Jürgen Bargenda eine solche Entscheidung von einem Gesamtkonzept für die farbliche Gestaltung der neuen Halle abhängig machte. Das bestätigte auch der etwas verspätet eingetroffene Hubert Flaig, der eine optische Trennung in alten Bestand und neuen Umbau ablehnte und die umgebaute Halle als eine Einheit beurteilen wollte.

Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer zusätzlichen Sitzung am Dienstag, den 22. August, bei der über die Farbgestaltung entschieden werden sollte. Danach könnten Stahlbauer und Fensterbauer ihre Arbeiten abstimmen und ihre Leistungen wie angeboten schon im September erbringen.