Per Kamera und Beamer wird die Kandidatenvorstellung auch in den Bürgersaal übertragen, wo ebenfalls kein Platz mehr frei bleibt. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Kandidaten stellen sich den Fragen der Hardter / Großes Interesse bei der Vorstellung

Fragen über Fragen: Bei der ersten Kandidaten-Vorstellung in der Werner-Staiger-Halle hatten die Bürger viele Anliegen, mit denen sie die Kandidaten einzeln konfrontierten.

Hardt. Die Spanne reichte von persönlichen Fragen über die medizinische Versorgung bis hin zur Selbstständigkeit von Hardt.

Christian Maier

Berthold Klausmann wollte beispielsweise von Christian Maier wissen, wie sein Vorschlag zu verstehen sei, im Katzenmoos doch kein Gewerbegebiet anzusiedeln, sondern ein Pflegeheim mit angegliederten gesundheitlichen Angeboten. "Der Bürgermeister sollte hier der Moderator sein", so Maier, die Entscheidung sollten die Bürger treffen. Er wolle das ergebnisoffen diskutieren. Wenn ein Gewerbegebiet gewünscht sei, habe er damit kein Problem.

Nach Maiers Kontaktstudium erkundigte sich Josef Storz. "Mit 40 habe ich den Entschluss gefasst: ›Ich will Bürgermeister werden‹. Das Regelstudium in Kehl konnte ich dann nicht mehr absolvieren, sondern das Kontaktstudium. Damit könnte ich Bürgermeister werden", erklärte Maier.

Karin Grave

Dietmar Broghammer fragte an, ob Karin Grave nur eine Amtsperiode anstrebe. "Es sollen auf jeden Fall zwei Amtsperioden sein", sagte sie. "In acht Jahren bin ich noch nicht im Rentenalter." Derzeit ist sie 56.

Warum sie sich gerade in Hardt beworben habe, wollte Corinna Rapp wissen. "Die Lage, der dörfliche Charakter, die vielen Arbeitsplätze und die großartige Struktur haben mich dazu bewogen", erklärte Karin Grave. "Ich habe mich beim ersten Mal in den Ort verliebt und gesagt: Da möchte ich hin."

Nach ihren Visionen für Hardt fragte Michael Knecht. "Hardt hat so viel zu bieten, da ist es schwierig, etwas ganz Tolles aus dem Hut zu zaubern", entgegnete sie. Sie wolle Bestehendes fortführen und den ländlichen Charakter erhalten.

Michael Moosmann

Uwe Ganter fragte den Kandidaten, wie er künftig die Selbstständigkeit von Hardt sehe. "Ich sehe die Unabhängigkeit nicht gefährdet, solange wir finanziell stabil sind", sagte Moosmann. Garant dafür seien die mehr als 1000 Arbeitsplätze bei gut 2500 Einwohnern.

Dennis Mauch

Wolfgang Hilser fragte bei Dennis Mauch an, warum er Bürgermeister werden wolle, wenn er doch so erfolgreich in seinem Beruf sei. "Das war ein Prozess", sagte Mauch. "Ich habe mir gedacht: Das könnte etwas für mich sein. Manchmal muss man eben die Seiten wechseln."

Sven Scharff wollte von Mauch wissen, wie er sich die künftige medizinische Versorgung auf dem Land vorstelle. Über ein Landarztstipendium könnten eventuell Ärzte nach Hardt kommen. Ansonsten wäre auch die Telemedizin eine Alternative. Hier könne ein Arzt auch aus großer Entfernung eine Diagnose stellen.

Rainer Bernhardt fragte an, warum Mauch nicht in seiner Heimatgemeinde Dunningen als Bürgermeisterkandidat angetreten sei. "Dort lief es früh auf den Amtsverweser hinaus. Außerdem ist es schwierig, in der Heimatgemeinde unvoreingenommen zu sein."

Angelika Borho

Hubert Moosmann wollte wissen, welche Qualifikationen Angelika Borho für die Gemeindearbeit mitbringe. "Das wird natürlich harte Arbeit. Ich habe aber bereits einen eigenen Betrieb geleitet und somit eine ›kleine Verwaltung‹. Außerdem würden mich die Helfer im Rathaus sicher unterstützen", so ihr Statement.