Ferienprogramm: Kinder beobachten mit Begleitern des Hegerings heimische Wildtiere / Wissenswertes zur Jagd gelernt

Wenn der Tag erwacht, erwacht auch die Natur – und mit ihnen Rehe, Vögel, Feldhasen oder Füchse. Um diese Erfahrung reicher sind nun auch zwölf Kinder, die in aller Herrgottsfrühe bereits Tiere mit ihren Begleitern beobachteten.

Hardt/Schramberg-Tennenbronn. Der Übergang von der Nacht in den Tag war ein einmaliges Erlebnis für die Teilnehmer. Angeboten hatte das Ganze der Hegering Schramberg mit dem Titel "Morgens den Wald entdecken" unter der Federführung von Marco Constantino. Jeder Kind erhielt seinen eigenen Betreuer, mit dem es auf Hochsitze in Hardt, Tennenbronn und Schramberg ging. Bereits um 5.30 Uhr saßen die Teilnehmer auf den Hochsitzen.

Bejagung des Rehwilds sichert Fortbestand des Wirtschaftswalds

Die Betreuer konnten den Kindern ein Erlebnis vermitteln, das nicht alltäglich war. So begannen mit Tagesanbruch die Vögel zu zwitschern und es gab eine Vielzahl von weiteren Geräuschen zu hören – unter anderem das Fiepen eines Rehkitzes. Zudem wurden ein Fuchs- oder Dachsbau erkundet oder versucht, Fährten zu lesen.

Ziel war es, den Kindern die Natur, heimische Tierarten und Kulturlandschaft näherzubringen, sagt Constantino. Zudem ging es auch um Sinn und Zweck der Jagd. So müsse Rehwild bejagt werden, um den Fortbestand des Wirtschaftswalds zu sichern.

Füchse müssen geschossen werden, um Seuchengefahr zu bannen und Bodenbrüter wie Kiebitze oder Waldschnepfe zu schützen, die den Füchsen sonst ausgeliefert wären. Ein Jäger sei hier ein Regulativ, so Constantino, und das Jagen sei so alt wie die Menschheit. Wichtig sei aber ein respektvoller Umgang mit den Tieren, was nur gehe, wenn man die Situation vor Ort kenne. "Es hat jedes Kind etwas gesehen, sei es Fuchs, Reh oder Feldhase", sagt der Jäger. Das Beobachten der Tiere in freier Wildbahn faszinierte so manches Kind, da sie sonst eher selten solche Erfahrungen machen.

So viel frische Luft machte natürlich auch hungrig, daher trafen sich Kinder und Betreuer anschließend bei Markus Klausmann auf dem Oberjosenhof in Tennenbronn, wo ein herzhaftes Frühstück serviert wurde. Dort konnten sich alle über das Gesehene und Erlebte in den Wäldern austauschen. "Alle Teilnehmer haben Tiere gesehen", freut sich Constantino, da das nicht selbstverständlich sei.

Nach dem Frühstück konnte noch der "Lernort Natur"-Anhänger genutzt werden. Diesen hat die Kreisjägervereinigung in Eigeninitiative erstellt. Dort sind Präparate von verschiedenen heimischen Tieren zu sehen. Zudem gibt es Informationen zu den Lebensweisen der Tiere.

Veranstaltung des Ferienprogramms ist rasch ausgebucht

Die Resonanz von den Kindern – aber auch den Eltern – auf die gesamte Veranstaltung sei sehr positiv gewesen. "Ein Mädchen hat sofort gesagt: ›Ich möchte nächstes Jahr wieder dabei sein‹", sagte Constantino erfreut. Der Programmpunkt des Hardter Ferienprogramms sei schnell ausgebucht gewesen.