Das Finale bis 20 Stundenkilometer zwischen Daniel Weißer (links) und Rudi Fader Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirtschaft: Bulldog-Dragster-Rennen für sich entschieden / Dieselclub erweist sich als hervorragender Gastgeber

Die Auspuffrohre stießen schwarzen Rauch aus, die Fahrer drückten das Gaspedal bis zum Anschlag und warteten hoch konzentriert auf die grüne Ampel. Dann erhob sich eine kleine Staubwolke vom Stoppelfeld übers Publikum.

Hardt. Am Vortag der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Bauernvereins Hardt (wir berichteten) hatte der Dieselclub – eine Abteilung des Vereins – zum fünften Bulldog-Dragster-Rennen auf den Acker neben dem Festzelt an der Weilerstraße eingeladen.

Hunderte von Besuchern wollten sich dieses Spektakel auf vier Rädern nicht entgehen lassen und säumten die 70 Meter lange Rennstrecke. 40 Teilnehmer hatten sich dazu angemeldet. Sie kamen aus Hardt und Umgebung, einzelne hatten für die Gaudi auch größere Anreisestrecken auf sich genommen.

Giganten mit bis zu 300 PS unter der Haube

Wie David und Goliath mutete der Vergleich der landwirtschaftlichen Zugmaschinen zwischen historischen Schleppern ab 15 PS und neueren Giganten, die mit bis zu 300 PS unter der Haube hatten. Um möglichst viel Chancengleichheit zu gewährleisten, wurden die schnellsten Traktoren-(Fahrer) in den Kategorien 20, 25, 32, 40 und 50 Stundenkilometer im K.O.-System mit Viertel-, Halb- und Finale ermittelt.

Wie beim Formel-Eins-Rennen war ein optimaler Start entscheidend für den Ausgang eines Duells, bei denen ein Auge ständig dem Gegner galt. Manchmal trennten sie nur Zehntelsekunden voneinander. Dafür sorgten aufgestellte Lichtschranken im Ziel. Weil oftmals mit bloßem Auge der Sieger nicht festgestellt werden konnte, lauschten die Besucher gespannt den Durchsagen des Dieselclubs, welche Zeiten die Fahrer erzielten.

Der Sieger der untersteten Kategorie, Daniel Weißer, bewältigte die 70-Meter-Strecke mit seinem Porsche-Allgaier in respektablen 11,6 Sekunden. Knapp dahinter folgten Rudi Fader (Lanz) und Jörg Lienhart (Fahr) auf den Plätzen zwei und drei. In der Klasse 25 Stundenkilometer verwies Berthold Rapp (Massey Ferguson) Joshua Hils (Eicher) und Daniel Schreck (IHC) auf die Plätze.

Bis 32 Stundenkilometer ließ Sven Höchster (Massey Ferguson) Florian Staiger (Fendt) und Robert Klausmann (IHC) hinter sich.

Den Tagesrekord stellte überraschend Peter Lehmann (Mercedes-Benz) in der Kategorie 40 Stundenkilometer mit 8,1 Sekunden auf und verwies damit Daniel Dold (Massey Ferguson) und Robin Pfau (Mercedes-Benz) auf die Plätze.

Lehmann wurde nach Ende des offiziellen Wettbewerbs noch von 50-Stundenkilometer-Sieger Fabian Staiger (Fendt/8,4 Sekunden) zum Duell herausgefordert und hatte auch da die Nase vorn. Nur 6,7 Sekunden benötigte das Elektro Safety-Car, das wenigstens eine Ehrenrunde drehen wollte.

Nach dem Bulldog-Dragster-Rennen stärkten sich Traktorfahrer und Besucher im Festzelt, während Michael Hug und Robin Boos vom Dieselclub die Sieger des Rennens mit Preisen auszeichneten und dem Roten Kreuz und der Feuerwehr für die Bereitschaft mit einer kleinen Anerkennung dankten.