In der Nähe des Haslacher Bahnhofs werden die beiden Kiefern aufgrund von Trockenschäden entfernt. Weitere Bäume werden in der Hebelstraße, der Bollenbacher Schlattstraße und am Friedhof gefällt. Foto: Störr

Haslacher Gremium veranschlagt 37.000 Euro für die Beschaffung und Pflanzung. 

Für das Frühjahr ist in Haslach das Fällen von sechs Bäumen vorgesehen, die allesamt stark geschädigt sind. Im laufenden Jahr sollen insgesamt 75 neue Bäume an verschiedenen Standorten gepflanzt werden.

Haslach - Die letzte Baumkontrolle fand im Herbst 2019 statt, aufgrund der Corona-Krise konnte die geplante Kontrolle im vergangenen März nicht stattfinden. Auch die zunächst anvisierte Kontrolle im November hat aus zeitlichen Gründen des Dienstanbieters nicht stattfinden können. Jetzt soll Ende März ein neuer Versuch gestartet werden, die Haslacher Bäume ohne Laub auf den Zustand zu überprüfen.

Einige Baumarten nicht mehr für die Stadträume geeignet

"Das Ergebnis dieser Kontrolle kann frühestens Anfang Mai dem Rat vorgestellt werden, falls dies erforderlich werden sollte", informierte Stadtbaumeister Clemens Hupfer im Gemeinderat. Obwohl in den vergangenen Jahren viele Bäume aufgrund von Baumaßnahmen entfernt wurden, habe es auch viele zukunftsfähig geplante Neuanpflanzungen gegeben. Im Datenvergleich der etwa 1800 erfassten Bäume zeigte sich von 2014 bis 2019 ein Anstieg der Jungbäume durch Neuanpflanzungen und eine entsprechende Abnahme der älteren Bäume.

Dringender Handlungsbedarf hatte 2014 noch bei 2,5 Prozent der Bäume bestanden, 2019 nur noch bei 0,3 Prozent. Auch der wichtige Handlungsbedarf hat von 20,2 Prozent auf 11 Prozent abgenommen. "Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre zeigt aber auch an unseren Bäumen, dass einige Baumarten nicht mehr für die Stadträume geeignet sind", betonte Hupfer. Im laufenden Jahr sind Baumpflanzungen entlang des neuen Mehr-Genartionen-Weges und im Baugebiet Brühl (etwa 30 Stück), auf dem Friedhof (fünf), beim Bollenbacher Tiergehege als Ausgleich für den Hochwasserschutz (20), am Bächlewald (zehn), beim Bollenbacher Kindergarten (drei) und in der Neuen Eisenbahnstraße (sieben) vorgesehen.

37.000 Euro veranschlagt

Für die Beschaffung und Pflanzung wurden 37.000 Euro veranschlagt. Gemeinderätin Stefanie Ziehms (Grüne) rechnete: "Seit 2019 sind 60 Bäume gefällt worden." Dass jetzt nur sechs gefällt werden müssten, liege wohl an der fehlenden Baumbegehung. "Wir passen auf die Bäume auf, wir zählen mit!" Doch Joachim Prinzbach (Freie Wähler) lenkte den Blick auf das Gesamtkonzept. Es sei wichtig und richtig, dass es eine Sensibilität für das Thema im Stadtrat gebe, aber es sei nicht zielführend, dass an Einzelfall-Entscheidungen das gesamte Konzept in Frage gestellt werde.

Bürgermeister Philipp Saar verwies auf die Kosten der Baumfällung und betonte: "Wir tun das nicht aus ästhetischen Gründen, sondern weil es notwendig ist."

Gemeinderat Joachim Prinzbach (FW) regte einen Baum-Spaziergang mit interessierten Bürgern an, um die nach seinen Worten unsägliche Diskussion zu erledigen. Bürgermeister Philipp Saar verwies auf vergangenen Begehungen und zeigte sich für einen weiteren Rundgang bereit – wenn es wärmer ist und die Corona-Situation es zulässt.