Tobias Wagner und der HBW wussten gegen Coburg zu überzeugen. Foto: Kara

Handball: Bürkle-Team siegt nach überzeugender erster Halbzeit mit 27:22.

Zum ersten Mal in dieser Saison ist es dem Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten gelungen, ein Team aus der oberen Tabellenhälfte zu schlagen.

Am Freitag setzte sich das Team von Trainer Jens Bürkle verdient mit 27:22 (15:7) gegen den HSC 2000 Coburg durch. Was der HBW vor 2110 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena in der ersten Halbzeit ablieferte, war genau das, was Fans und Verantwortliche sehen wollen.

Eine kompromisslose Deckung, einen bestens aufgelegten Torhüter Tomas Mrkva und den Mut, mit Vollgas nach vorne zu laufen, sollte sich eine Chance zum Gegenstoß eröffnet Der Start war famos. Zwar legte der ehemalige Balinger Florian Billek zunächst für Coburg vor, doch dann deuteten Oddur Grétarsson (2), Gregor Thomann, Youngster Lukas Saueressig und Kapitän Martin Strobel mit einem 5:0-Lauf an, in welche Richtung die Partie laufen sollte. HSC-Trainer Jan Gorr sah sich angesichts eines 1:5-Rückstands nach etwas mehr als acht Minuten schon zu einer Auszeit genötigt.

Tatsächlich kamen die Gäste anschließend etwas besser auf, weil sich der HBW in der Offensive vorübergehend schwer tat. So verkürzte Coburg in der 15. Minute durch Tobias Varvne auf 4:5. Doch dann war es mit der Herrlichkeit der Franken aus dem gebundenen Spiel heraus vorbei. Bis zur Pause sollten ihnen gerade einmal drei Treffer, zwei davon von der Siebenmetermarke gelingen. Der HBW hingegen nutzte seine zahlreichen Ballgewinne und ballerte den Gästen einen Konter nach dem anderen um die Ohren. Grétarsson erhöhte mit einem Gegenstoß-Dreierpack auf 11:5 (23.). Den Schlusspunkt unter den ersten Abschnitt setzte Lars Friedrich als einen Doppel-Kempatrick zum 15:7 verwandelte. Im zweiten Durchgang lief es bis zu Thomanns 17:8 (34.) munter weiter. Doch dann begann der HBW in Angriff und Deckung zu schwächeln, und Coburg kam heran Angeführt von Varvne und Romas Kirveliavicius – mit ihnen taten sich die Gastgeber in der Abwehr nun immens schwer – verkürzten sie auf 16:20 (43.), Billek dann zehn Minuten vor Schluss auf 18:21. Aber der HBW besann sich wieder seiner Tugenden, sorgte mit einem 4:1-Lauf, den Strobel mit dem 25:29 abschloss (56.) für die Entscheidung. Am Ende jubelten die Gastgeber über einen 27:22-Erfolg.

Schon am Sonntag steht der HBW wieder in der Pflicht, dann steht das Auswärtsspiel beim HC Elbflorenz-Dresden (17 Uhr) auf dem Programm.

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Maggaiz; Zobel (1), Foth (1), Wagner (2), Flohr, Hausmann, Thomann (5/4) Friedrich (4), Nothdurft (1), Grétarsson (6), Strobel (3), Schoch (3), Saueressig (1), Rúnarsson, Wiederstein. HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Krechel; Barsties, Hagelin, Wucherpfennig, Sproß (1), Kelm, Weber, Lex, Kellner (1), Billek (6/5), Neloski, Knauer (2), Varvne (8), Kirveliavicius (4).