Erstbundesligist HBW Balingen-Weilstetten (im Angriff) blieb in der Vorrunde gegen das Team der Kadetten Schaffhausen nur zweiter Sieger. Foto: Priestersbach

Handball: Kadetten Schaffhausen gewinnt Finale des Altensteiger Sparkassen-Cup-Turniers gegen den HSC Coburg.

Die Kadetten Schaffhausen sind Sieger des Altensteiger Sparkassen-Cups der Handballer. Im Finale setzte sich der Schweizer Meister in einem packenden Spiel im Siebenmeterschießen gegen Erstliga-Aufsteiger HSC Coburg mit 33:31 Toren durch.

Für eine kleine Sensation sorgte das Gastgeberteam des TSV Altensteig. Der Württemberg-Ligist schlug in der Vorrunde völlig überraschend den rumänischen Erstligisten HC Vaslui mit 22:15 Toren. Damit spielten die Altensteiger erstmals seit etlichen Jahren ins Spiel um Platz fünf, ein, was bereits als Riesenerfolg gefeiert wurde.

Gegen den Zweitligisten SG BBM Bietigheim war die Luft dann aber raus. Nach 60 Minuten stand es 45:26 für den Favoriten. Doppelten Grund zur Freude hatte der Altensteiger Flügelflitzer Micha Neumann. Er wurde mit 26 Turniertoren zum S-Cup-Bomber gekürt.

Im gestrigen Finale des 22. Altensteiger S-Cups standen sich mit den Kadetten Schaffhausen und dem HSC Coburg die einzigen bis dahin ungeschlagenen Mannschaften gegenüber. Vor allem den wurfgewaltigen Coburger Rückraumrecken Romas Kirveliavicius bekamen die Schweizer zunächst nicht in den Griff. So legte der österreichische Nationalspieler nach 23 Minuten auf 13:8 vor. Doch bis zum Pausenpfiff kämpften sich die Kadetten Schaffhausen auf 14:16 heran.

Nach dem Seitenwechsel entschärfte Keeper Nikola Marinovic etliche freie Würfe der Coburger. Beim 19:18 erzielte der ungarische Nationalspieler Gabor Csaszar mit einem verdeckten Wurf die Führung für die Kadetten.

In der Schlussphase wurde mit harten Bandagen gekämpft. Der Schweizer David Graubner sah nach einer überharten Aktion gegen Matthias Gerlich den roten Karton (60.). Zu diesem Zeitpunkt lag der HSC Coburg mit 28:27 Toren vorne, doch praktisch mit dem Schlusspfiff traf erneut Gabor Csaszar mit einem verdeckten Wurf zum 28:28.

Die Entscheidung musste im Siebenmeter-Schießen fallen. Dabei setzten sich die Kadetten Schaffhausen am Ende mit 33:31 Toren durch.

Für viele Zuschauer wäre das Wunschfinale wohl eher die Neuauflage des Vorjahresknüllers zwischen den Erstligisten TVB Stuttgart und HBW Balingen-Weilstetten gewesen. Doch beide Teams patzten in der Vorrunde. Während der Titelverteidiger Stuttgart sich gegen den rumänischen Club HC Vaslui ein 18:18 leistete und auch gegen den HSC Coburg mit 13:16 unterlag, schafften die "Gallier von der Alb" gegen Bietigheim nur ein Unentschieden und unterlagen im entscheidenden Spiel den Kadetten Schaffhausen doch recht deutlich mit 14:21 Toren.

So trafen die Vorjahresfinalisten diesmal im Spiel um den dritten Platz aufeinander. Dabei lieferten sich die beiden baden-württembergischen Erstligisten einen offenen Schlagabtausch – in der Eichwaldhalle lagen Schweiß und Testosteron in der Luft.

Bis zum 25:25 war alles offen. Dann überlistete Jannik Hausmann den baumlangen TVB-Keeper mit einem Heber zu 26:25, und Matthias Flohr sorgte mit dem 27:25 in der Schlussminute für die Vorentscheidung zugunsten der Balinger.

Zwar glückte Marian Orlowksi noch der Anschlusstreffer, aber mit dem 28:26 machte Hausmann den dritten Platz für die "Gallier von der Alb" perfekt.