Die SG-Spieler durften nach zwei dramatischen Spielen den Aufstieg bejubeln. Foto: Klisch Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Männer der SG Freudenstadt/Baiersbronn planen bereits für die anstehende Landesliga-Saison

Die erste Herrenmannschaft der SG Freudenstadt/Baiersbronn blickt auf die erfolgreichste Saison der vergangenen zehn Jahre zurück. Am Ende durfte das Team von Trainerduo Lisiecki/Kammer, das zwischenzeitlich 13 Spiele ungeschlagen blieb, den Aufstieg in die Landesliga Nord feiern.

Vor der Saison war unklar, wohin die Reise der Weiß-Schwarzen gehen würde. Zwar blieb der Kader der SG um Kapitän Simon Höfler quasi unverändert und die Trainingsqualität wurde durch den neuen Co-Trainer Ralph Kammer weiter gesteigert – doch von Beginn an wurde deutlich, dass sich eine Hand voll Teams Hoffnungen auf den Aufstieg machte. Dementsprechend zurückhaltend formulierte Head-Coach Krzysztof Lisiecki das Saisonziel "Treppchen".

Der Saisonstart verlief aus Sicht der Schwarzwald-SG aber alles andere als optimal. Während man sich in eigener Halle keine Blöße gab und dabei auch dem späteren Meister aus Helmlingen am zweiten Spieltag die letzte Niederlage zufügen konnte, gingen die ersten drei Auswärtsspiele bei den Spitzenteams aus Muggensturm, Steinbach und Gaggenau allesamt verloren, weshalb sich die SG zu Beginn der Saison zunächst im Mittelfeld der Tabelle wiederfand.

Die Lisiecki-Sieben ließ sich jedoch nicht verunsichern und war sich auch des unglücklichen Spielplans bewusst. Die Mannschaft zeigte, welche Ambitionen sie hatte und holte in der Folge 13 Siege in Serie. Sämtliche Spitzenmannschaften, denen man auswärts noch unterlegen war, wurden vor eigenem Publikum zum Teil deutlich geschlagen und somit kämpfte sich die SG im Saisonverlauf bis auf Rang zwei nach vorne.

Die kurzzeitig vorhandene Hoffnung auf die Meisterschaft und den damit verbundenen direkten Aufstieg zerschlug sich jedoch beim Auftritt gegen den späteren Meister TuS Helmlingen II, der den Weiß-Schwarzen eine herbe Niederlage zufügte. Doch die junge Mannschaft zeigte wie so oft Moral und erkämpfte sich die Vizemeisterschaft.

Was folgte, war eine denkwürdige Aufstiegsrelegation. Nach einer deutlichen 24:33-Hinspiel-Niederlage beim Vizemeister des Bezirks Offenburg/Schwarzwald, dem TuS Altenheim II, stand es schlecht um die Aufstiegschancen der SG. Vor eigenem Publikum jedoch boten die Akteure ihre mit Abstand beste Saisonleistung und bejubelten aufgrund eines 33:23-Erfolges den hauchdünnen Aufstieg.

Trotz der Achterbahnfahrt zum Saisonende sieht das Trainerduo den Aufstieg nicht als Zufall an. "Wir haben zwei Jahre geduldig gearbeitet und das Team hat sich Stück für Stück weiterentwickelt", resümiert Chef-Trainer Krzystof Lisiecki, der durchaus als Schmied des Erfolgs bezeichnet werden kann.

Nun blickt die SG auf eine Sommerpause, in der Spieler- und Trainerteam zunächst etwas Abstand vom Handball suchen, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Spätestens ab Juli jedoch wird die Mannschaft in die Vorbereitung starten. Dabei wird sie allerdings auf einen neuen Kapitän bauen müssen, denn Simon Höfler, mit seinen Paraden maßgeblich am Aufstieg beteiligt, tritt kürzer. Weitere Abgänge hat die SG nicht zu verzeichnen. Als erfreuliche Neuzugänge stehen jedoch bereits zwei Rückkehrer fest: Mit Sven Wissmann (Torhüter) und Draen Dropuljic (Rückraum, beide von der SG Schenkenzell/Schiltach) begrüßt die SG zwei bekannte Gesichter zurück in ihren Reihen.