Noch einmal die Schotten dicht machen, lautet das Motto für HBW-Torhüter Tomáš Mrkva, Jannik Hausmann, Romas Kirveliavicius und Marcel Niemeyer (von links). Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HBW tritt beim TV Großwallstadt an / Fernduell um den Titel mit der HSG Nordhorn-Lingen

Noch einmal geht es für den HBW Balingen-Weilstetten um Punkte in der 2. Handball-Bundesliga. Nach dem Aufstieg will das Team von Trainer Jens Bürkle am Samstag beim TV Großwallstadt (18 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld) die Meisterschaft sichern.

Allein Mitaufsteiger HSG Nordhorn-Lingen kann dem HBW die Meisterschaft noch streitig machen. Allerdings beträgt der Rückstand des Tabellenzweiten auf den Primus vor dem letzten Spieltag zwei Punkte, außerdem hat die HSG vor dem Fernduell das um 14 Treffer schlechtere Torverhältnis. Nordhorn-Lingen tritt am Samstag beim Wilhelmshavener HV an, der ebenso wie HBW-Gegner Großwallstadt nach der Saison in die 3. Liga absteigt. Den Schwaben genügt also schon ein Punkt, um die Runde als Meister zu beenden.

Ganz andere Sorgen hat da der TV Großwallstadt. Der Altmeister war vor der Saison aus der 2. Liga zurückgekehrt und wollte sich im Unterhaus etablieren. Das aber ging schief, stets bewegte sich der TVG auf den Abstiegsplätzen. Vier Spieltage vor dem Saisonende musste Trainer Florian Bauer gehen, für ihn übernahmen interimsweise Mike Pallach und Manfred Hofmann. Der feierte als Torhüter mit dem TVG von 1978 bis 1981 vier Deutsche Meisterschaften in Serie und wurde mit dem Nationalteam 1978 Weltmeister. Doch der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Mit einer Bilanz von 24:50 Punkten ist der TVG nicht mehr zu retten.

Das große Problem der Unterfranken war ihre Auswärtsschwäche. In der Vorrunde etwa hatte der HBW mit Großwallstadt überhaupt keinen Probleme, gewann in der Balinger Sparkassen-Arena nach einer 15:5-Führung zur Pause am Ende locker mit 30:19. Gerade einmal fünf Punkte holte der TVG in fremden Hallen, zu Hause jedoch bereiteten sie so manchem Favoriten Schwierigkeiten, rangen etwa der HSG Nordhorn-Lingen beim 23:23 einen Zähler ab.

Doch Trainer Jens Bürkle und sein Team reisen mit anderen Ansprüchen in die Untermainhalle in Elsenfeld. "Wir wollen die Runde abschließen, wie es sich gehört, und das ist mit einem Sieg. Dafür werden wir alles tun", sagt Bürkle.

Schon vor Wochenfrist hatte der HBW trotz einiger "Aufstiegs-Feiertage" im Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen überzeugt und die Partie mit 32:19 für sich entschieden. Nun steht der nächste "Härtetest" an, in dem die Mannschaft beweisen will, dass auch ein paar Tage der "Erholung" auf Mallorca einer guten Leistung nicht abträglich sein müssen. "Wir wollen gewinnen. Die Mannschaft hat es sich verdient, einen schönen Abschluss zu haben. Außerdem werden uns sehr viele Fans begleiten, denen wir ein schönes Auswärtsspiel zeigen wollen", sagt Bürkle.

Für die Fans des HBW Balingen-Weilstetten – rund 300 wollen ihr Team in Elsenfeld unterstützen – ist es die letzte Gelegenheit, Keeper Tomáš Mrkva, der zum künftigen Ligarivalen Bergischer HC wechselt, und den baldigen Co-Trainer Matthias Flohr im HBW-Trikot zu sehen.