Nicht wie gewohnt zum Zuge kam Rottweils Torjäger Tim Singer (rechts, rotes Trikot beim Wurf), der gegen Rietheim-Weilheim lediglich zwei Treffer erzielte. Foto: Peiker

Handball: Vier vergebene Siebenmeter fehlen in der Endabrechnung. Unterliegen Gastgeber mit 21:23.

Im zweiten Derby innerhalb von zehn Tagen zogen die Landesliga-Handballer der HSG Rottweil in der Tuttlinger Mühlau-Sporthalle den Kürzeren und unterlagen Gastgeber HSG Rietheim-Weilheim mit 21:23.

Die Niederlage war aus Sicht von Rottweils Trainer Jochen Barth unnötig. Unnötig, weil der Aufsteiger aus Rottweil genügend Chancen hatte, aber, wieder einmal, an seiner Abschlussschwäche scheiterte. "Wir finden gut ins Spiel, führen nach 13 Minuten mit 7:4 und erzielten in den folgenden 20 Minuten keinen einzigen Treffer", zeigte Jochen Barth die Phase auf.

So hatten es die Gastgeber leicht, das Spiel zu egalisieren und selbst bis zur 33. Spielminute mit 12:7 in Führung zu gehen. Danach kämpfte sich Rottweil wieder heran, glich aus und ging sogar mit einem Tor in Front. Dann aber der nächste Nackenschlag. Rottweil kassierte eine doppelte Zeitstrafe, vergab einen Siebenmeter und so riss die Mannschaft des ehemaligen Schwenninger und Dunninger Trainers Dirk Salmen die Führung wieder an sich.

Aber auch in den Schlussminuten hatte die HSG Rottweil noch die Chance die Partie zu drehen, aber zwei weitere verworfene Siebenmeter (insgesamt vier) besiegelten das Schicksal. "Wir haben den Sieg her geschenkt. Allerdings müssen wir dringend unsere Abschlussschwäche abstellen, denn sonst ist es schwierig, gerade auswärts, für uns zu punkten", weiß Jochen Barth, wo unbedingt die Hebel angezogen werden müssen. Auf die Abwehr, das hat das Spiel in Tuttlingen gezeigt, ist beim Aufsteiger derzeit Verlass.

Bereits dreimal in Folge schaffte es der Aufsteiger unter 25 Gegentoren zu bleiben und dies ist ein guter Wert. "Dies muss dann eigentlich reichen um zu gewinnen", weiß Barth, wenn da nicht die angesprochenen Offensivprobleme wären. Ein Lob hatte der Rottweiler Trainer für Abwehrspieler Patrick Müller parat, der in Tuttlingen ein sehr gutes Spiel ablieferte.

Am Samstag, 20. Oktober, gibt die TSG Reutlingen (8:2-Punkte) ihre Visitenkarte beim Aufsteiger (5:5-Zähler) ab. "Eine körperlich und spielstarke Mannschaft, da müssen wir uns steigern, wollen wir die Punkte behalten", weiß der Rottweiler Trainer.