Linkshänder Lars Friedrich setzte in der Crunch-Time Akzente im Angriff des HBW. Foto: Eibner

Handball: Bürkle-Team tut sich beim 25:24-Erfolg ohne Kapitän Strobel schwer. Mit Video

Mit viel Kampf und Krampf hat Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend im Auswärtsspiel beim VfL Eintracht Hagen seine Serie auf 16:0 Punkte ausgebaut. Das Team von Trainer Jens Bürkle drehte in der Schlussphase einen Rückstand noch in einen 25:24 (11:12)-Erfolg.

"Hagen hat uns ein paar Aufgaben gegeben, die wir so noch nicht kannten und war super auf uns vorbereitet. Wir hatten einfach Glück und aufgrund der langen Bank in der Schlussphase ein paar Körner mehr. Trotz der nicht so guten Leistung bin ich sehr zufrieden", sagte HBW-Coach Bürkle nach dem engen Match.

Dabei bewiesen die Schwaben vor gerade einmal knapp 500 Zuschauern in der Hagener Krollmann-Arena starke Nerven. Nach 38 Minuten lagen sie nach einem Treffer des ehemaligen Balingers Dragan Tubic noch mit 15:18 im Hintertreffen. Doch dann wendeten sie das Blatt. Torhüter Tomas Mrkva wurde hinter einen nun stabilen Deckung zu einem Faktor. In der Offensive fanden sie nun vermehrt die Lücken in der Eintracht-Abwehr. Lars Friedrich und Tim Nothdurft brachten die Gäste auf 17:18 heran (41.), und nach einem Gegentreffer von Tilman Pröhl setzten Marcel Niemeyer und Friedrich die Treffer zum Ausgleich (19:19/47.). Jannik Hausmann brachte den HBW mit dem 21:20 erstmals in Front, und Nothdurft erhöhte gleich auf 22:20. Vier Minuten vor Schluss glich Pröhl per Konter noch einmal für die Hausherren aus, doch dann verwandelte Oddur Grétarsson einen Strafwurf zur erneuten Balinger Führung, und Jona Schoch legte nach einem Hagener Ballverlust das 25:23 nach. Noch waren gut zwei Minuten zu spielen, aber mehr als der Anschlusstreffer zum 24:25 von Sören Kress gelang dem VfL nicht mehr.

So jubelt der HBW nach dem Spiel:

Wie schon vor Wochenfrist beim 31:29-Heimieg über den TV Emsdetten kam der HBW schlecht aus den Startlöchern. Dem Bürkle-Team fehlte mit dem angeschlagenen Martin Strobel die ordnende Hand und der Esprit im Spielaufbau. Immer wieder unterband die aufmerksame Deckung der Hausherren die Anspiele an den Kreis oder die Schwaben scheiterten am starken VfL-Keeper Tobias Mahncke. In der Abwehr hingegen wirkte der HBW in der Anfangsphase behäbig, und so führten die Grün-gelben nach einem Treffer von Kreisläufer Stanko Sabljic in der zehnten Minute mit 6:2.

HBW-Coach Bürkle versuchte sein Team in einer Auszeit auf den richtigen Weg zu bringen. Zwar steigerten sich seine Mannen in der Deckung, allerdings ließen sie in der Offensive weiterhin zu viel liegen und schafften es in der Folge nicht, den Rückstand einzudampfen. So führte Hagen nach einem sehenswerten Kempa-Treffer von Daniel Mestrum drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit noch immer mit vier Toren Differenz in Front (12:8). In der Schlussphase des ersten Abschnitts aber unterliefen nun auch den Gastgebern vermehrt Fehler. Die nutzten Matthias Flohr, Gregor Thomann und Jona Schoch, um auf 11:12 zu verkürzen.

VfL Eintracht Hagen: Mahncke, Dresrüsse; Brand, Kress (3), Sabljic (3), Tubic (3), Pröhl (4), Konitz, König, Bergner, Waldhof (3), Gaubatz, Bornemann, Mestrum (3), Stefan (5), Toromanovic.

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Baumeister; Zobel (1), Niemeyer (2), Kirveliavicius (1), Flohr (2), Hausmann (2), Thomann (2/1), Friedrich (4), Nothdurft (2), Grétarsson (3/1), Diebel, Schoch (4), Saueressig (2).