HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson: "Wir dürfen uns nicht in Einzelaktionen festbeißen." Foto: Eibner

Handball: Sigtryggsson-Team muss am Sonntag beim Dessau-Roßlauer HV ran. Anschluss nach oben halten.

Die Ost-Wochen für den HBW Balingen-Weilstetten gehen weiter. Nach dem 27:22-Heimerfolg am vergangenen Wochenende über Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden führt die Schwaben der Weg zum Dessau-Roßlauer HV (Sonntag, 17 Uhr, Anhalt-Arena Dessau).

Natürlich geht der HBW als klarer Favorit in die Partie. Doch dessen Trainer Rúnar Sigtryggsson hält den Ball recht flach, weil sein Team beim jüngsten Auswärtsauftritt in Coburg enttäuschte und vom Mitabsteiger mit 32:25 abgewatscht wurde. "Das hat uns schon ein bisschen unsicher gemacht." Nun ist Coburg nicht Dessau, aber der DRHV, dessen Team vorrangig aus Spielern die ihre Ausbildung beim SC Magdeburg oder in Tschechien genossen haben, wird Sigtryggssons Team eine ähnlich unangenehme Deckung in den Weg stellen.

Die Fans des HBW sind optimistisch:

"Die Mannschaft verteidigt sehr aggressiv, hart und offensiv – und das zu Hause deutlich besser als auswärts. Wir sind im Moment nicht in der Lage eine solche Abwehr im Training zu simulieren", sagt Sigtryggsson. Zumal die englische Woche so ihre Spuren bei den Schwaben hinterlassen hat. Lars Friedrich (Finger), Matthias Flohr (Finger), Christoph Foth (Handgelenk), Jannik Hausmann (Oberschenkelprellung), Jona Schoch (Erkältung), Gregor Thomann (Sprunggelenk) und Valentin Spohn (Bundeswehr) sind erst verspätet in die Vorbereitung auf die Partie eingestiegen oder werden sich erst noch einem Belastungstest unterziehen, ehe feststeht, ob sie am Sonntag auflaufen können. "Im Idealfall sind alle dabei", sagt Sigtryggsson.

In erster Linie geht es für den HBW in Dessau darum, den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga zu halten. Denn mit 8:2 Punkten belegt der Aufstiegsfavorit derzeit Platz sechs. Zwar weist die 2:6-Bilanz des DRHV aus, dass das Team von Trainer Uwe Jungandreas noch keine Bäume ausgerissen hat – der erste Sieg gelang ihm am Sonntag ausgerechnet auswärts mit 32:24 beim Wilhelmshavener HV – doch warnt der HBW-Coach Sigtryggsson vor der Konterstärke der Ostdeutschen. "Ihr Tempo nach vorne ist schon gut. Wenn wir sie in den Positionsangriff gezwungen bekommen, sollten wir das aber hinbekommen. In der Offensive dürfen wir uns eben nicht in Einzelaktionen festbeißen und den Ball leichtfertig hergeben. Wir müssen einfach unsere Leitung bringen und unser Spiel durchziehen."