Sascha Ilitsch war einer der wenigen, die dem HBW-Angriff Druck verliehen. Foto: Eibner

Handball: Sigtryggsson-Team unterliegt dem HC Erlangen nach schwacher Vorstellung mit 25:33.

Jetzt hilft dem Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten im Kampf um den Klassenerhalt nur noch ein Wunder. Mit 25:33 (12:15) zogen die Schwaben am Mittwoch beim HC Erlangen den Kürzeren und bleiben Tabellenvorletzter.

Drei Spieltage vor Rundenende steht der HBW mit einem Bein in der 2. Liga. Zwar steht dem Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson noch ein Heimspiel-Dreierpack bevor, der aber hat es mit den Gegnern Frisch Auf Göppingen, SG Flensburg-Handewitt und THW Kiel in sich.

Ein hohes Level erreichen wollten die Balinger in einem der entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt. "Das Gegenteil war der Fall", sagt Trainer Sigtryggsson, "wir waren von Beginn an zu mutlos. Es tut unheimlich weh, aber wir haben solche Situationen jetzt schon mehrfach erlebt, ob im Heimspiel gegen Gummersbach, in Stuttgart oder in Coburg."

Zwar war Kapitän Martin Strobel am Mittwoch in der Arena Nürnberg wieder mit von der Partie. Allerdings verletzte er sich bereits nach zwei, drei Minuten am Nacken. "Danach ist er nie richtig ins Spiel gekommen", so Sigtryggsson.

Nachdem Srdjan Predragovic in Überzahl das 2:1 für die Gäste erzielt hatte, leisteten sie sich zu viele Fehler, Erlangen drehte das Ding und schoss sich bis zur 16. Minute eine 8:4-Führung heraus. "Bis dahin hatten wir uns schon sieben technische Fehler geleistet", sagt Sigtryggsson. Zur Pause legten die Hausherren, bei denen Nikolas Katsigiannis deutlich mehr zu fassen bekam als seine Kollegen auf der Gegenseite, mit 15:12 in Front.

Und dennoch sah es kurz nach dem Seitenwechsel danach aus, als könnten die Gäste eine Hand an die dringend nötigen Punkte bringen. Als der HBW einen Tick offensiver verteidigte, verkürzte Matthias Flohr auf 13:15, und nach einem Doppelpack von Felix König war der HBW beim 15:16 wieder auf Tuchfühlung (33.). Aber die Erlanger schlugen zurück, nutzten die sich nun wieder häufenden Klöpse der Gäste. Isaias Guardiola und Ole Rahmel – der Erlanger Rechtsaußen erzielte all seine sechs Tore im zweiten Abschnitt – legten auf 19:15 nach. Christoph Foth und Srdjan Predragovic brachten den HBW noch einmal auf 17:19 heran. Doch dann verspielte das Sigtryggsson-Team binnen drei Minuten jegliche Chancen. Mit einem 5:0-Lauf, den Martin Stranovsky mit dem 24:17 abschloss, sorgte der HCE für die Entscheidung. Knapper als nach Yves Kunkels 25:30 (57.) sollte es nicht mehr werden. Erlangen packte drei drauf und gewann am Ende mit 33:25. HC Erlangen: Katsigiannis, Huhnstock; Theilinger (1), Bayer (1), J. Link (2), Guardiola (7), Herbst, Haaß (1), Rahmel (8), Stranovsky (7/4), Horak (1), N. Link (2), Thümmler (3). HBW Balingen-Weilstetten: Johannesson, Mrkva; Hens, König (3), Foth (2), Wagner, Flohr (1), Hausman (2), Nothdurft, Strobel (1), Kunkel (4), Krieg (2), Predragovic (5/1), Ilitsch (4).