Handball: Kellerduell am Samstag beim Bergischen HC / Saison-Aus für Stegefelt

Wieder einmal lautet das Motto für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen- Weilstetten "Do or Die". Am Samstag will das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson im Kellerduell beim Bergischen HC (19 Uhr, Klingehalle Solingen) unbedingt punkten.

Noch immer ist der Ärger bei HBW-Trainer Sigtryggsson über das Siebenmeter-Hick-Hack, das im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen den TBV Lemgo zum 27:27-Endstand führte, nicht verflogen. Statt zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt mussten sich er und sein Team mit einem begnügen. Nun setzt Sigtryggsson auf eine Trotzreaktion.

"Wir sind benachteiligt worden. Irgendwann reicht’s. Wenn ich Spieler wäre, würde das etwas bei mir bewirken. So wie das abgelaufen ist, muss es eine zusätzliche Motivation für uns sein. Wir wollen diesen Punkt zurückholen", sagt Sigtryggsson. Mit 15:39 Punkten belegt der HBW den drittletzten Tabellenplatz – punktgleich mit, aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter dem Bergischen HC. Den haben die Schwaben in dieser Saison schon zweimal geschlagen, Binnen vier Tagen trafen die beiden Mannschaften in Liga und DHB-Pokal in der Balinger Arena aufeinander. Jedesmal hatte der HBW mit 27:23 die Nase vorn.

Doch das Momentum spricht derzeit für die Bergischen Löwen. War das Team von Trainer Sebastian Hinze Anfang des Jahres noch als sicherer Absteiger abgestempelt, änderte sich mit einem überraschenden 30:29-Auswärtssieg bei den Füchsen Berlin alles. Seither hat der BHC aus acht Spielen zehn Punkte geholt und den HBW in der Tabelle überholt.

Sigtryggsson, der bis zum Saisonende auf Markus Stegefelt – der Schwede hat sich im Spiel gegen Lemgo das Kreuzband angerissen und eine Prellung des Schienbeinkopfs erlitten –, Dennis Wilke und Davor Dominikovic verzichten muss, gibt sich dennoch zuversichtlich. "Wir haben immer die Chance zu punkten." Die große Gefahr, die er sieht, ist, "dass sich die Meinung mancher Experten, ein Abstieg würde gut tun, um sich neu zu sortieren, in die Köpfe seiner Spieler schleichen könnte. "Diesen Quatsch will ich nicht hören."