Mit aller Macht abgewehrt: HBW-Spieler Olivier Nyokas (links) wird vom Magdeburger Finn Lemke nicht gerade sanft gebremst. Foto: Singel

Handball Theuerkauf und Nyokas spielen vor heimischer Kulisse beim 28:28 gegen Magdeburg groß auf. Mit Video.

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten hat am Mittwoch einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt bejubelt. Das Team von Trainer Frank Bergemann rang dem SC Magdburg in der Balinger Sparkassen-Arena ein 28:28 (12:15) ab.

Der HBW begann etwas schlampig in der Offensive, leistete sich einige Ballverluste, lag nach einem Treffer von Grafenhorst in der neunten Minute mit 2:4 im Hintertreffen. Dass der Rückstand zu diesem Zeitpunkt nicht höher angewachsen war, lag an Torhüter Peter Johannesson und der auch ohne ihren an der Leiste verletzten Chef Davor Dominikovic aufmerksamen HBW-Deckung. Doch im Angriff lief wenig bei den Hausherren zusammen. Immer wieder scheiterten sie an Magdeburgs Keeper Jannick Green oder verdaddelten die Kugel. Die Konsequenz: Magdeburg legte nach, der Österreicher Robert Weber, der nach der Pause wegen einer Wadenverletzung nicht mehr kam, erhöhte auf vier Treffer Differenz 4:8 (17.). Zwar verkürzten Christoph Theuerkauf gegen seinen Heimatverein und Alexandros Vasilakis auf 6:8 (19.), doch dann sahen die 2350 Zuschauer wieder, wie sich HBW gegen die robuste Magdeburger Abwehr abmühte und die Gäste erneut davon zogen. Die "Bergemänner" kämpften sich zwar immer wieder heran, ohne allerdings tatsächlich in Schlagdistanz zu kommen. Martin Strobel setzte den letzten Treffer in der ersten Hälfte, aber der HBW nahm eine 12:15-Hypothek mit in Abschnitt zwei.

Der HBW blieb dran. Die starken Theuerkauf und Olivier Nyokas hielten die Hausherren mit ihren Toren im Spiel. Und nach Damgaards 21:24, netzte zunächst Nyokas ein, Theuerkauf traf nach sehenswertem Zuspiel des Franzosen zum 23:24, und dann sorgte Nyokas gar für den Ausgleich. Matej Asanin parierte den folgenden Wurf der Magdeburger, doch leistete sich Fabian Böhm einen seiner Klöpse und Grafenhorst schoss Magdeburg wieder in Front. Theuerkauf sorgte zwar wieder für ausgeglichene Verhältnisse (25:25/52.), dann aber legten die Gäste durch Nemjana Zelenovic und Damgaard auf 27:25 vor. Vasilakis und Nyokas bescherten dem HBW die Tore zum 28:28. Asanin hielt eineinhalb Minuten vor Schluss einen Strafwurf von Rojewski.

In der dramatischen Schlussphase nahm Bergemann 16 Sekunden vor Schluss eine Auszeit. Böhm traf nur die Latte, der anschließnde Freiwurf von Vasilakis landete am Pfosten des SCM-Gehäuses, und so blieb es beim 28:28.

HBW Balingen-Weilstetten: Johannesson, Asanin; Böhm, Foth, Nyokas (7), Hausmann Vasilakis (6), Theuerkauf (7), Strobel (3), Kunkel (3/3), Krieg (1), Ilitsch, Ruß.

SC Magdeburg: Green, Quenstedt; Musa, Rojewski (2/1), Musche, Bagerstedt (1), Grafenhorst (4), Haaß, Bezjak (1), Weber (5/1), Schöngarth, Damgaard (6), Zelenovic (8), Lemke (1).