Eine ausgelassene Runde – die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten haben ihr großes Ziel erreicht. Foto: Eibner

Handball: Bürkle-Team mischt in der Saison 2019/20 wieder in der 1. Bundesliga mit. 

Statt TuS Ferndorf, DJK Rimpar Wölfe oder Wilhelmshavener HV heißen die Gegner künftig wieder SG Flensburg-Handewitt, THW Kiel und RN Löwen – die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten sind zurück in der "stärksten Liga der Welt".

Am Freitag hatte das Team von Trainer Jens Bürkle einen 27:23-Auswärtssieg beim TV Emsdetten gefeiert und war damit praktisch durch. Am Samstag waren dann auch alle theoretischen Zweifel ausgeräumt, als der ASV Hamm-Westfalen beim Tabellendritten HSC 2000 Coburg mit 30:23 gewann. Mit HSG Nordhorn-Lingen steht auch der zweite Aufsteiger bereits fest – wer am Ende die Meisterschaft feiert, entscheidet sich an den beiden noch verbleibenden Spieltagen.

"Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft und freue mich für unseren Geschäftsführer Wolfgang Strobel, alle ehrenamtlichen Helfer, unsere Gesellschafter und Sponsoren, die viel Geld reinstecken und natürlich für alle Fans und Leute, die alle sehr viel Herzblut gegeben haben", sagte HBW-Trainer Bürkle.

Als Spieler hatte er im Jahr 2006 den Aufstieg in die 1. Liga mit dem HBW Balingen-Weilstetten gefeiert. Vor eineinhalb Jahren übernahm er das Amt von Rúnar Sigtryggsson in einer Zeit, als das Team meilenweit vom damaligen Anspruch, nach dem Abstieg aus dem Oberhaus sofort wieder aufzusteigen, entfernt war. Die Spielzeit 2017/18 schloss der HBW mit großem Rückstand auf die Aufstiegsplätze als Fünfter ab. Geschäftsführer Wolfgang Strobel und der Trainer drehten anschließend bei der Neuausrichtung des Kaders an den richtigen Schrauben – nun hat Bürkle mit seinem "Herzensverein" das Comeback in die 1. Liga geschafft.

Bürkle ist begeistert von "Lernbereitschaft, Hingabe und Leidenschaft", mit der seine Mannschaft das große Ziel erreichte, wie es mit Rückschlägen umging, wie etwa der schweren Knieverletzung, die sich Leitwolf Martin Strobel im Trikot der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-WM im Januar zugezogen hatte. Seither muss der Kapitän das Geschehen von der Tribüne aus verfolgen – für ihn sprangen andere, wie Youngster Lukas Saueressig in die Bresche. "Wir haben es geschafft, in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren. Wir haben eine gute Breite und Qualität im Kader und haben eine Abwehr gestellt, die uns immer eine Chance ermöglicht hat, ein Spiel zu gewinnen. Die Coolness kam mit dem Selbstvertrauen, das wir uns mit den Erfolgen erarbeitet haben", stellte Bürkle fest.

Der Aufstieg ist das eine, nun will der HBW auch noch sein 19. Heimspiel in dieser Saison erfolgreich gestalten und eine Woche später die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen. "Unser Ziel ist es immer gewesen, das nächste Spiel zu gewinnen. Daran ändert sich auch kurz vor Toreschluss nichts", sagte Geschäftsführer Strobel.