Gregor Thomann war mit sechs Toren bester Werfer beim 27:18-Erfolg des HBW Balingen-Weilstetten gegen den HC Hard. Foto: Kara

Handball: HBW bezwingt HC Alpla Hard mit 27:18. Chancenverwertung ausbaufähig.

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten hat am Donnerstag einen ungefährdeten 27:18 (14:9)- Testspielsieg gegen das österreichische Top-Team HC Hard eingefahren. HBW-Trainer Jens Bürkle war vor allem mit seiner Defensive zufrieden.

Die Abwehr stand über weite Strecken bombenfest. Die Offensive wirkte noch etwas statisch – aber alles in allem war es ein gelungener Auftritt des Zweitligisten aus Balingen gegen den sechsfachen österreichischen Meister. Nach 60 Minuten stand ein zu keiner Phase der Partie wirklich gefährdeter 27:18-Sieg zu Buche. "Abwehr und Rückzug waren die Schwerpunkte, auf die wir heute nochmal explizit achten wollten – und mit beiden bin ich absolut zufrieden", lautete das erste Fazit von HBW-Trainer Bürkle nach dem Abpfiff.

Vor allem die Defensive im stehenden 6:6 hatte es dem Coach angetan. "Da war es heute ganz hart, gegen uns durchzukommen." Von Beginn an agierten die Balinger sehr konzentriert gegen die roten Teufel vom Bodensee, ließen kaum Chancen zu. Nach einem Siebenmeter von Diogo Oliveira und Treffern von Tim Nothdurft und Jona Schoch führte der HBW mit 3:0. Und diese Führung ließen sich die Gallier nicht wieder nehmen. Nach 25 Minuten traf Tim Rozman nach einer Druckphase der Gastgeber zum zwischenzeitlichen 12:6.

Der 20-Jährige, der am Mittwochabend noch für den HBW II im Einsatz war und erst eine Taktikeinheit mit dem Zweitliga-Team absolviert hat, zeigte immer wieder seine Klasse in der Offensive. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Österreicher noch einmal auf 12:9 heran – schnupperten aber nie wirklich an der Wende.

Im Spiel nach vorne war "noch nicht alles Gold was glänzt", wie es Bürkle formulierte. Sein Team habe zu viele klare Torchancen liegen lassen. Einige Male scheiterte der Zweitligist in aussichtsreicher Position am überragenden Gäste-Keeper Golub Doknic. Zu wenig Bewegung machte der Coach in der Offensive aus, die immer wieder von Kapitän Michael Strobel angeführt wurde. Am eigenen Kreis waren Schoch und Neuzugang Benjamin Meschke die Platzhirsche und hielten das Bollwerk zusammen.

Auch im zweiten Durchgang war ein unverändertes Spiel zu sehen. Die österreichischen Gäste standen defensiv gut, der HBW fand dennoch immer wieder die Lücke – vor allem aus der zweiten Reihe durch starke Würfe von Strobel oder Romas Kirveliavicius. Bester Werfer der Gastgeber war am Ende Gregor Thomann mit sechs Treffern, Tim Nothdurft traf viermal.