Der momentan an der Wade verletzte Jens Bürkle (links) und seine HBW-Kollegen wollen den Fernsehzuschauern gegen den THW Kiel (rechts Momir Ilc) eine gute Leistung zeigen. Foto: Single Quelle: Unbekannt

Balingen - Den Klassenerhalt hat der HBW Balingen-Weilstetten geschafft – doch der Tabellenfünfzehnte der Handball-Bundesliga will sich auf der Zielgeraden der Saison in Kiel und gegen Hamburg noch einmal von seiner Schokoladenseite zeigen

Balingen - Den Klassenerhalt hat der HBW Balingen-Weilstetten geschafft – doch der Tabellenfünfzehnte der Handball-Bundesliga will sich auf der Zielgeraden der Saison in Kiel und gegen Hamburg noch einmal von seiner Schokoladenseite zeigen.

Zweimal noch geht es für den HBW in der Saison 2009/10 um Punkte, beim Spitzenreiter THW Kiel (Mittwoch, 2. Juni, 20.15 Uhr) und am Samstag. 5. Juni im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten HSV Hamburg (16.30 Uhr).

Beide Spiele werden live im Fernsehen bei Sport1 zu sehen sein. Und so sieht Trainer Rolf Brack keinen Anlass dazu, sich auf den Klassenerhalts-Lorbeeren auszuruhen. "Das sind zwei national öffentlichkeitswirksame Auftritte, bei den wir noch einmal alles aus uns herauskitzeln wollen, um auch für die Zukunft und in Richtung Sponsoren ein Zeichen zu setzen."

Brack will die HBW-Spieler akribisch auf die beiden Topspiele vorbereiten

Entsprechend akribisch will er sein Team auf die beiden Topspiele vorbereiten. "Wir haben die Niederlage gegen den TuS N-Lübbecke kritisch analysiert und die Erkenntnis gewonnen, dass wir gegen eine solche Mannschaft keine Chance haben, wenn wir nicht am Limit spielen.

Um gegen Kiel und Hamburg nicht überrollt zu werden, steht das Thema Rückzug in den kommenden Tagen im Vordergrund", sagt Brack. Fehlen werden im Training bis zum Wochenende Jens Bürkle (Wadenzerrung) und Nikola Marinovic (Knöchelverletzung), beide erlitten im Dienstagstraining Blessuren, dürften aber bis zum kommenden Mittwoch wieder auf dem Damm sein.

Unterdessen steht fest, wo Markus Wagesreiter künftig um Punkte kämpft. Der 28-jährige österreichische Nationalspieler unterschrieb gestern einen Zwei-Jahres-Vertrag bei A1 Bregenz – jenem Klub also, mit dem HBW-Neuzugang Roland Schlinger derzeit noch um österreichische Meisterehren spielt.

"Sportlich ist Bregenz sicher eine sehr gute Adresse"

"Ich hoffe, dass Bregenz den Titel holt und ich in der kommenden Saison in der Champions-League-Quali spiele, außerdem möchte ich mit Bregenz selbst österreichischer Meister werden. Den Pokal habe ich schon mal mit Hard gewonnen", sagt Wagesreiter. Aus familiären Gründen – Wagesreiter ist im März Vater geworden – wollte er so schnell wie möglich Planungssicherheit. "Und sportlich ist Bregenz sicher eine sehr gute Adresse."

Sein Noch-Trainer Rolf Brack hält große Stücke auf den Abwanderer: "Er ist ein Spieler, der viel wichtiger und wertvoller ist, als viele denken. Er war das Herzstück unserer 5:1-Deckung. Die Lücke, die er hinterlässt, sollten wir stopfen." In Bregenz jedoch erhofft sich Wagesreiter auch Spielanteile im Angriff, und zwar nicht nur auf Außen oder am Kreis. "Ich will natürlich zeigen, was ich im linken Rückraum kann."

Von Ulrich Mußler