HBW-Kreisläufer Benjamin Meschke lässt die Stuttgarter Manuel Späth und Robert Markotic alt aussehen. Foto: Eibner

Handball: Zweitligist belegt beim top-besetzten Turnier in Esslingen Platz sieben.

Unter Wert geschlagen worden ist Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten beim 53. Esslinger Marktplatz-Turnier. In der Endabrechnung belegte das Team von Trainer Jens Bürkle den siebten Platz.

Bereits am Freitag hatte der Zweitligist bei der knappen 28:29-Niederlage nach 2x30 Minuten gegen Titelverteidiger und EHF-Cup-Sieger überzeugt. Am Samstag unterlag der HBW einem weiteren Erstligisten nur denkbar knapp. 21:22 hieß es am Ende gegen den TVB Stuttgart – gespielt wurde aufgrund des schlechten Wetters nicht auf dem Esslinger Marktplatz sondern in der Schelztorhalle. Dabei hatte die Bürkle-Sieben zur Pause mit 11:8 geführt, zwischenzeitlich gar mit 19:14 die Nase vorn. "Wir hatten das Spiel eigentlich in der Hand, dann aber zu viele freie Bälle verworfen", so HBW-Trainer Jens Bürkle. (Und so kam, was kommen musste: In der Schlussphase glich der TVB, der auf Keeper Johannes Bitter, Maximilian Weiß und Neuzugang David Schmidt verzichten musste, aus und kam quasi mit der Schluss-Sirene durch Michael Kraus – er war mit 12/1 der überragende Schütze der Partie – noch zum glücklichen Sieg.

Die Tore für den HBW erzielten Martin Strobel (5), René Zobel (4), Benjamin Meschke (4), Romas Kirveliavicius (2), Gregor Thomann (2/1), Oddur Grétarsson (2), und Jona Schoch (2). Im Siebenmeterwerfen um Platz sieben behielt der HBW dann gegen Erstliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim mit 4:2 die Oberhand. "Das war dann doch noch versöhnlich. Mich ärgert, dass wir das Spiel gegen Stuttgart nicht gut zu Ende gebracht haben. Sonst hätte ich sportlich eine positive Bilanz ziehen können und der Gesamteindruck wäre einfach besser gewesen. Wir werden noch daran arbeiten, dass uns gegen Ende eines Spiels die Power nicht wieder ausgeht und wir die richtige Killermentalität entwickeln", so Bürkle. Als gelungen erachtete Bürkle das Spiel über den reis. "Das ist für die kurze zeit, die wir nun zusammen sind, schon sehr gut. Diogo Oliveira hat seine Aufgabe gegen Berlin sehr gut gemacht, war gegen Stuttgart dann jedoch etwas zu lässig. ›Kiwi‹ war in beiden Spielen sehr solide, und René hat es insgesamt überragend gemacht – er war für mich der Gewinner des Wochenendes", so Bürkle.

Laut Geschäftsführer Wolfgang Strobel hätten sich die Auftritte der Mannschaft durchaus sehen lassen könne. "Es ist schon etwas bitter, dass wir in Esslingen kein Spiel gewonnen haben. Mindestens eins, egal ob gegen Stuttgart oder Berlin, hätten wir gewinnen müssen. Insgesamt haben wir uns aber gut verkauft. Es war ein Entwicklung zu sehen – und, was ebenfalls wichtig ist: Alle sind gesund geblieben", sagte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel.

Den Turniersieg sicherte sich der TBV Lemgo mit einem 20:17-Erfolg im Finale gegen Berlin. Im Spiel um Platz drei setzte sich Frisch Auf Göppingen mit 15:14 gegen den VfL Gummersbach durch. Das Siebenmeterwerfen um den fünften Rang gewann Stuttgart mit 3:1 gegen den ungarischen Erstligisten Tatabánya KC.