SCM-Spielmacher Marko Bezjak stellte die Deckung des Aufsteigers immer wieder vor große Probleme. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HBW unterliegt nach starkem Start dem Magdeburger Tempo-Diktat

So hatten sich die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten die Rückkehr in die erste Liga nicht vorgestellt. Nach starkem Beginn unterlagen sie am Donnerstag beim SC Magdeburg schließlich noch klar mit 26:38 (12:17).

Die lange Fahrt mit dem Bus zurück – der HBW-Tross kam am Freitag gegen sechs Uhr morgens in Balingen an – nutzte Trainer Jens Bürkle gleich, um sich das Video vom Spiel anzusehen. Und er kam zum selben Schluss wie unmittelbar nach der Partie. "Die ersten 20 Minuten waren wirklich gut. Wir sind nach und nach an der Qualität des Gegners gescheitert. Jeder Schuss, der nicht mit aller Konsequenz kommt, geht bei einem Torhüter wie Jannick Green eben nicht rein. Und wir müssen besser im Eins-gegen-eins werden. Der größte Unterschied war das Tempo, sei es im Eins-gegen-eins, im Konter, beim Spielfluss oder beim Bestrafen der Fehler", sagt Bürkle.

Doch nicht nur zu Beginn der Begegnung – der HBW legte mit einer 3:0-Führung furios los – auch über eine gewisse Zeitspanne im zweiten Abschnitt verkauften sich die Schwaben vor knapp 6000 Zuschauern in der Getec-Arena teuer. Bürkle hatte sich sein Team beim Stand von 14:22 in der 39. Minute in einer Auszeit zur Brust genommen, danach hielt es mit Magdeburg zumindest Schritt und wahrte die Acht-Tore-Differenz bis zu Gregor Thomanns 22:30 (51.).

"Wir hatten viele gute Phasen, aber das reicht eben nicht, um in Magdeburg zu gewinnen. Es war aber so, dass es Hoffnung für die Zukunft macht", sagt HBW-Coach Jens Bürkle und gibt zu bedenken, dass Jona Schoch erst seit einer Woche im Mannschaftstraining dabei ist und Blitzneuzugang Filip Taleski vor seinem ersten Einsatz gerade einmal zwei Einheiten mit seinem neuen Team hatte. Taleski gab im linken Rückraum zwar ein bescheidenes Debüt, Bürkle ist sich aber sicher: "Der wird kommen."

Es seien die kleinen Fehler, die sich summieren, "und die bekommt man dann um die Ohren gehauen. Das muss man als Spieler auch ein paar mal erlebt haben, um es dann nicht nur individuell sondern auch in der Zusammenarbeit mit dem Nebenmann richtig zu machen. Da müssen wir vielleicht noch ein bisschen Lehrgeld bezahlen, aber irgendwann werden wir sie kriegen, denn in der Mannschaft steckt echt Potenzial Wenn wir die Abwehr auf Erstliga-Niveau bekommen, kann das funktionieren", sagt Bürkle. Und dass eben auch die kleinsten Fehler bestraft würden, so der HBW-Coach "ist das geile an der Liga. Das ist einfach Weltklasse." Und so ging für ihn der Magdeburger Sieg mit der satten Höhe von zwölf Toren Differenz absolut in Ordnung.